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Wohltuender Minztee – Linderung bei Akne, Verdauungsproblemen und mehr

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Die Grüne Minze wird seit Jahrhunderten in vielen Kulturen zu medizinischen Zwecken verwendet. Sowohl in der traditionellen iranischen als auch in der traditionellen chinesischen Medizin wird Minztee seit jeher bei zahlreichen Beschwerden und Erkrankungen angewendet.

In jüngster Zeit wurde vermehrt über die wohltuende Wirkung von Minztee gesprochen, da er bei hormonellen und endokrinen Störungen wie dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) hilfreich sein könnte.

Studien legen nahe, dass Minztee möglicherweise erfolgreich zur Behandlung von hormonell bedingter Akne eingesetzt werden kann.

Obwohl Minztee vor allem für seine wohltuende Wirkung bei hormonellen Störungen bekannt ist, zeigen Studien, dass er eventuell noch zahlreiche weitere gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzt.

Minztee bei polyzystischem Ovarialsyndrom

Als PCOS oder polyzystisches Ovarialsyndrom wird eine Erkrankung bezeichnet, die durch ein hormonelles Ungleichgewicht verursacht wird und zur Vergrößerung der Eierstöcke sowie zur Bildung von Zysten führt. Zu den Symptomen von PCOS zählen unter anderem unregelmäßige Menstruationszyklen, verstärkter Haarwuchs, Gewichtszunahme, Akne, Insulinresistenz und in manchen Fällen auch Unfruchtbarkeit.

Studien deuten darauf hin, dass PCOS durch einen erhöhten Spiegel männlicher Sexualhormone (Androgene) verursacht wird. Die Ursache von PCOS ist noch nicht vollständig geklärt, jedoch deuten Studien darauf hin, dass eine Kombination aus genetischen und ökologischen Faktoren dafür verantwortlich sein könnte.

Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge soll die Grüne Minze antiandrogene Eigenschaften besitzen. Daher entfaltet Minztee eventuell eine wohltuende Wirkung bei Frauen mit derartigen Beschwerden. In einer einfach verblindeten, randomisierten klinischen Studie wurden 60 Frauen mit PCOS untersucht, die als unfruchtbar diagnostiziert worden waren.

Die Teilnehmerinnen hatten zudem den Wunsch, schwanger zu werden Die Teilnehmerinnen wurden in drei Gruppen aufgeteilt: eine Gruppe erhielt das Medikament Clomifen, eine zweite Gruppe bekam eine Kräutermischung aus Grüner Minze, Ingwer und Zimt und die dritte Gruppe erhielt sowohl Clomifen als auch die Kräutermischung.

Jede Gruppe erhielt ihre jeweilige Behandlung über einen Zeitraum von 3 Monaten. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die Gruppen, die die Kräutermischung mit Grüner Minze erhielten, weniger oxidativen Stress und verbesserte Nüchternblutzuckerwerte hatten.

Zudem zeigte die Studie, dass die Insulinwerte der Teilnehmerinnen in den Gruppen, die Grüne Minze erhielten, im Vergleich zu denen aus der Clomifen-Gruppe niedriger waren. Insulin ist ein Hormon, das den Blutzucker aus dem Blutkreislauf in die Zellen befördert, wo er als Energie verwendet wird. Frauen mit PCOS weisen oftmals einen erhöhten Insulin-Blutspiegel und eine Insulinresistenz auf.

Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Grüne Minze auch dabei helfen kann, die Anzahl der Eierstockzysten zu reduzieren, die sich aufgrund des PCOS bilden. In einer Tierstudie wurde festgestellt, dass die Kombination von Grüner Minze und Leinsamen die Anzahl der Eierstockzysten reduzieren konnte.

Minztee zur Linderung von Akne

PCOS kann auch Hautunreinheiten und Akne verursachen. Dies ist auf eine Erhöhung des Adrogenspiegels zurückzuführen. Ein höherer Androgenspiegel führt häufig zu einer vermehrten Talgproduktion, und diese kann wiederum die Bildung von Akne bewirken.

Untersuchungen deuten darauf hin, dass Minztee zur Verbesserung einer PCOS-bedingten Akne beitragen kann. Da die Grüne Minze eine nachweislich antiandrogene Wirkung hat, ähnlich wie Süßholz oder grüner Tee, könnte Minztee dazu beitragen, Akne vorzubeugen, indem er die Produktion von androgenen Hormonen senkt, die zur Entstehung von Akne führt.

Eine weitere Möglichkeit, wie Minztee zur Linderung von Akne beitragen könnte, wird seinen potenziellen antibakteriellen Eigenschaften zugeschrieben. Studien legen nahe, dass Akne teilweise durch ein Ungleichgewicht im Mikrobiom der Haut verursacht werden könnte. Dieses Ungleichgewicht entsteht, wenn sich Bakterienarten wie C. acnes und S. epidermidis stärker vermehren als andere Mikroorganismen auf der Haut.

Da die Resistenz gegen herkömmliche Arzneimittel wie beispielsweise Antibiotika stetig zunimmt, gewinnen alternative Mittel wie Probiotika und Minztee zunehmend an Beachtung. Untersuchungen legen nahe, dass Grüne Minze antibakterielle Eigenschaften besitzt und gegen akneverursachende Bakterien wie S. epidermidis wirksam eingesetzt werden könnte.

Die Grüne Minze scheint ein vielversprechendes Mittel zur Linderung von Akne zu sein, jedoch sind noch weitere Studien notwendig, um ihr volles Potenzial besser zu verstehen.

Minztee gegen Hirsutismus

Als Hirsutismus wird eine Erkrankung bezeichnet, die insbesondere bei Frauen einen unnatürlich starken Haarwuchs verursacht. Hirsutismus führt zu einem verstärkten Wuchs unnatürlich dicker Haare, der zwar überall am Körper auftreten kann, jedoch meist das Gesicht und Kinn von Frauen betrifft.

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Hirsutismus in der Regel durch die Bildung zu hoher Mengen von Androgenen (d. h. männlichen Hormonen) verursacht wird.

Untersuchungen zufolge kann Minztee zur Verbesserung von Hirsutismus beitragen. In einer randomisierten, placebokontrollierten Studie wurden 42 Teilnehmerinnen untersucht, die an Hirsutismus litten.

Im Rahmen der Studie wurden die Teilnehmerinnen 30 Tage lang begleitet, um die Auswirkungen von Minztee auf die Ausprägung von Hirsutismus zu untersuchen. Die Teilnehmerinnen wurden angewiesen, einen Monat lang zweimal täglich eine Tasse Minztee zu sich zu nehmen. Nach 30 Tagen fand man im Rahmen dieser Studie heraus, dass die Teilnehmerinnen, die den Minztee tranken, einen niedrigeren Testosteronspiegel im Blut und einen höheren Spiegel des luteinisierenden (LH) und follikelstimulierenden Hormons (FSH) aufwiesen.

Testosteron ist ein überwiegend männliches Hormon, das bei Frauen in zu hohen Konzentrationen zur Entstehung von Hirsutismus führen kann. Bei den LH und FSH handelt es sich um Hormone, die dazu beitragen, den Menstruationszyklus zu regulieren.

Die Teilnehmerinnen berichteten zudem von einer subjektiven Verbesserung ihres Befindens, obwohl bei objektiven Tests im Untersuchungszeitraum keine signifikante Veränderung festgestellt wurde.

Grüne Minze zur Verbesserung des Gedächtnisses

Studien legen nahe, dass die Grüne Minze als Nootropikum wirken kann. Nootropika wie Bacopa oder Ginkgo Biloba sind Substanzen, die die Wahrnehmung verbessern, die Konzentration steigern und das Gedächtnis verbessern sollen.

In einer doppelblinden, randomisierten, placebokontrollierten Studie wurden die Auswirkungen der Grünen Minze auf das Arbeitsgedächtnis untersucht. An der Studie nahmen 90 Teilnehmer mit altersbedingten Gedächtnisstörungen teil. Das durchschnittliche Alter der Teilnehmer betrug etwa 60 Jahre.

Die Teilnehmer wurden in eine Grüne-Minze-Gruppe und eine Placebo-Gruppe eingeteilt. Sie wurden angewiesen, 90 Tage lang einmal täglich zwei Kapseln eines Präparats aus Grüner Minze einzunehmen. Am Ende der Studie stellte sich heraus, dass die Teilnehmer aus der Grüne-Minze-Gruppe im Vergleich zu denen aus der Placebo-Gruppe ein besseres Arbeits- und räumliches Gedächtnis hatten.

Die Grüne-Minze-Interventionsgruppe berichtete überdies davon, leichter einzuschlafen – dies war in der Placebo-Gruppe nicht der Fall.

In einer weiteren doppelblinden, randomisierten, placebokontrollierten Studie wurden die Auswirkungen der Grünen Minze auf die kognitiven Fähigkeiten von 142 gesunden, aktiven Erwachsenen untersucht. Die Teilnehmer sollten 90 Tage lang ein Grüne-Minze-Präparat bzw. ein Placebo einnehmen.

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die Teilnehmer aus der Grüne-Minze-Gruppe bessere Ergebnisse in den Bereichen anhaltende Aufmerksamkeit und Konzentration aufwiesen als die aus der Placebogruppe.

Minztee zur Verdauungsförderung

In vielen traditionellen Heilsystemen – von der traditionellen iranischen und chinesischen Medizin bis hin zum Ayurveda – wird die Grüne Minze bei Verdauungsproblemen eingesetzt.

Es gibt auch Studien, die diese Behauptungen untermauern. In einer klinischen Studie wurden die Auswirkungen von Grüner Minze und Pfefferminze zur Behandlung einer funktionellen Dyspepsie verglichen. Als funktionelle Dyspepsie wird eine Magenverstimmung ohne bekannte oder offensichtliche Ursache bezeichnet. Zu den Symptomen einer funktionellen Dyspepsie zählen Magenschmerzen, Blähungen, Übelkeit und ein Völlegefühl bereits nach dem Verzehr kleiner Nahrungsmengen.

An der Studie nahmen 79 Teilnehmer teil, die an einer funktionellen Dyspepsie litten. Den Teilnehmern wurde fünf Tage lang eine Pfefferminz- bzw. eine Grüne-Minze-Behandlung zugewiesen.

Die Studie ergab, dass sowohl die Grüne Minze als auch die Pfefferminze das Potenzial besitzt, Beschwerden wie Schmerzen, Völlegefühl, Übelkeit, Blähungen und Flatulenz zu lindern. Was das Erbrechen anbetrifft, so stellte sich die Grüne Minze angeblich als wirksamer heraus als die Pfefferminze.

In einer weiteren einfachblinden klinischen Studie wurde die Wirkung der Grüner Minze im Vergleich zu Dimethicon zur Behandlung von Blähungen untersucht. Insgesamt 60 Teilnehmer, die an einem Reizdarmsyndrom litten, erhielten drei Wochen lang nach jeder Mahlzeit entweder Dimethicon oder ein Präparat aus Grüner Minze.

Die Studie ergab, dass die Grüne Minze Flatulenz besser lindern konnte als Dimethicon. Darüber hinaus heißt es in der Studie, dass es bei den Teilnehmern zu keinen unerwünschten Ereignissen oder Nebenwirkungen kam.

Nebenwirkungen von Minztee

Der Verzehr von Grüner Minze als Lebensmittel, Getränk und Arzneimittel ist allgemein als sicher anerkannt (GRAS). Die zur Untersuchung der Sicherheit durchgeführten Studien konnten bei Personen, die 90 Tage lang täglich bis zu 900 Milligramm Grüne Minze zu sich nahmen, keine negativen Veränderungen des schilddrüsenstimulierenden Hormons, der Leber- und Nierenfunktion oder des Lipidprofils feststellen. Lediglich bei empfindlichen Personen treten eventuell allergische Reaktionen auf. Weiterhin kann die Grüne Minze eine leicht beruhigende Wirkung entfalten.

Fazit

Die Grüne Minze soll viele positive gesundheitsfördernde Eigenschaften haben, die vom Ausgleich des Hormonhaushaltes bis hin zur Verbesserung des Gedächtnisses reichen können. Bereits seit Jahrhunderten wird diese Pflanze als schmackhaftes Mittel zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens genossen bzw. medizinisch eingesetzt.

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