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Magnesium-L-Threonat – 5 Gesundheitsvorteile, Nebenwirkungen und mehr

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In einer Zeit, in der nährstoffarme Böden und die Verlockung der Einfachheit verarbeiteter Lebensmittel die Aufnahme essenzieller Mineralien aus unserer Nahrung immer schwieriger gestalten, erfreuen sich Magnesiumpräparate einer wohlverdienten Beliebtheit. Unter den zahlreichen Optionen sticht Magnesium-L-Threonat als besonders vielversprechendes Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung der Gehirngesundheit hervor. Im Folgenden werden wir die bedeutende Rolle von Magnesium für unser Wohlbefinden erläutern und erklären, was Magnesium in Form von L-Threonat in der Welt der Nahrungsergänzungsmittel zur Förderung der Gehirngesundheit so besonders macht.

Was bewirkt Magnesium?

Die Bedeutung von Magnesium für die Erhaltung der allgemeinen Gesundheit, insbesondere für das Gehirn, kann nicht genug betont werden. Dieser essenzielle Mineralstoff wird für Hunderte von enzymatischen Reaktionen benötigt, spielt eine Schlüsselrolle bei der Gedächtnisbildung und übt eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem aus. Seine angeblich stark antioxidative und entzündungshemmende Wirkung soll sowohl das Gehirn als auch den Körper schützen. Leider nehmen schätzungsweise zwei von drei Menschen in der westlichen Welt nicht die empfohlene Tagesdosis an Magnesium zu sich. Eine Vielzahl häufiger chronischer Krankheiten werden mit einem Magnesiummangel in Verbindung gebracht, darunter Diabetes, Osteoporose, Asthma, Herzerkrankungen, Demenz, Migräne, Depressionen und Angstzustände.

Was ist der Vorteil von Magnesium-L-Threonat?

Aufgrund der riesigen Auswahl kann es ganz schön schwierig sein, sich in der Welt der Magnesiumpräparate zurechtzufinden. Elementares Magnesium muss sich mit einer anderen Substanz wie Citrat oder Chlorid verbinden, um eine stabile Struktur zu bilden, die als Salz bezeichnet wird. Die Wahl des Bindemittels beeinflusst die Aufnahme sowie die Verteilung im Körper. 

Magnesium-L-Threonat zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass es gut vom Verdauungssystem aufgenommen wird, sondern auch durch seine einzigartige Fähigkeit, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Diese bemerkenswerte Eigenschaft unterscheidet es von herkömmlichen Nahrungsergänzungsmitteln, bei denen der Einfluss auf den Magnesiumspiegel im Bereich der Gehirnneuronen oft vernachlässigbar ist.

Vorteile von Magnesium-L-Threonat

1. Vorteile für das Gedächtnis

Die Rolle von Magnesium hinsichtlich der Neuroplastizität, der Lernfähigkeit sowie des Gedächtnisses hängt von seiner Interaktion mit dem Rezeptor N-Methyl-D-Aspartat (NMDA) ab. Dieser Rezeptor ist auf Neuronen positioniert. Dort nimmt er Signale von eingehenden Neurotransmittern entgegen und leitet sie an sein Wirtsneuron weiter, indem er einen Kanal öffnet, über den Kalzium eindringen kann. Als „Torwächter“ blockiert Magnesium den Kanal des Rezeptors und lässt Kalzium nur dann eindringen, wenn das neuronale Signal stark genug ist. Dieser scheinbar kontraintuitive Mechanismus verbessert die Lernfähigkeit und das Gedächtnis, indem er die Anzahl der Rezeptoren und Verbindungen erhöht, Hintergrundgeräusche reduziert und verhindert, dass Signale übermäßig stark werden, da dies zum Zelltod sowie zu Gehirnentzündungen führen kann.

Angesichts dieser bemerkenswerten Wirkung auf das Gehirn wurde Magnesium-L-Threonat auf seine Auswirkungen auf das Gedächtnis und die Lernfähigkeit hin untersucht. In einer bemerkenswerten Studie schnitten Mäuse, denen Magnesium-L-Threonat oral verabreicht wurde, bereits nach einem Monat der Nahrungsergänzung sowohl im Bereich des Lang- als auch des Kurzzeitgedächtnisses deutlich besser ab.

Ältere Erwachsene weisen besonders häufig einen Magnesiummangel auf. Derzeit werden Studien durchgeführt, um herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen Magnesiummangel und Alzheimer gibt. Magnesium-L-Threonat wurde eingehend in einem Mausmodell zur Erforschung von Alzheimer sowie in einer kleinen Pilotstudie am Menschen untersucht. Beide Studien zeigten vielversprechende Verbesserungen der kognitiven Leistungsfähigkeit und, wie bei Mäusen beobachtet, eine erhöhte Anzahl neuronaler Verbindungen.

2. Beruhigende Wirkung

Macht Magnesium-L-Threonat müde? Magnesium soll nicht nur die Gedächtnisbildung und die Wahrnehmung fördern, sondern auch eine beruhigende Wirkung entfalten, Angstzustände lindern und beim Einschlafen helfen. 

Der Zusammenhang zwischen Magnesium und der psychischen Gesundheit ist wechselseitig, denn eine erhöhte Magnesiumaufnahme reduziert nicht nur Stress und Ängste, sondern Stress senkt auch tatsächlich den Magnesiumspiegel im Körper, indem er eine erhöhte Ausscheidung von Magnesium über die Nieren fördert. Daher kann die Nahrungsergänzung mit einem Magnesiumpräparat besonders wichtig sein, wenn man unter Stress steht oder Angstzustände verspürt.

In einer Studie wurde festgestellt, dass Mäuse, die mit Magnesium-L-Threonat behandelt wurden, ihre Angst schneller überwanden und ihren neuen angstfreien Zustand länger beibehielten als unbehandelte Mäuse. Der Mechanismus hierfür schien derselbe zu sein wie der für das Gedächtnis. Den behandelten Mäusen fiel es leichter, neue Assoziationen zu bilden und neue Informationen zu behalten, sodass sie sich schneller an ihre neue sichere Umgebung gewöhnten als ihre unbehandelten Artgenossen.

Eine andere Theorie bezüglich dessen, auf welche Weise Magnesium Angstzustände lindern kann, besagt, dass die Wirkung auf die Reduzierung überschüssiger erregender Signale aus dem Gehirn durch die Blockierung von NMDA-Rezeptoren sowie die Erhöhung der Aktivität von Rezeptoren, die die beruhigenden Signale von GABA, dem wichtigsten hemmenden Neurotransmitter des Gehirns, akzeptieren und weiterleiten, zurückzuführen ist.

3. Nutzen für die Stimmung

Obwohl Magnesium-L-Threonat noch nicht speziell hinsichtlich seines Nutzens bei Depressionen untersucht wurde, deuten Studien zu anderen Formen von Magnesium darauf hin, dass es eine antidepressive Wirkung entfalten und die Wirkung von Antidepressiva verstärken kann, wenn sie zusammen eingenommen werden. Die antidepressive Wirkung von Magnesium scheint mit seiner Fähigkeit zur Steigerung der Serotoninproduktion zusammenzuhängen. Diese Schlussfolgerung ergab sich aus der Beobachtung, dass bei einer blockierten Serotoninproduktion die Wirksamkeit geringer ist.

Bei depressiven, älteren Menschen mit Typ-2-Diabetes und einem zu niedrigen Magnesiumspiegel konnte die 12-wöchige Nahrungsergänzung mit Magnesium angeblich genauso gut eine Verbesserung der Depressionssymptome bewirken wie ein Antidepressivum.

4. Vorzüge für die Aufmerksamkeit

Eine kleine Pilotstudie an 15 Erwachsenen mit ADHS zeigte eine signifikante Verbesserung nach einer 12-wöchigen Supplementierung mit Magnesium-L-Threonat. Obwohl in dieser Studie eine Kontrollgruppe fehlte, sind die ersten Ergebnisse dennoch vielversprechend. Umfassende Untersuchungen zum Einfluss von Magnesium auf ADHS, wenn auch mit unterschiedlichen Magnesiumformen, ergaben positive Ergebnisse und können als Hinweis auf das Potenzial dieses Mineralstoffs als unterstützendes Heilmittel betrachtet werden.

5. Nutzen bei der Schmerzlinderung und Fibromyalgie

Eine aufschlussreiche Studie zur Untersuchung einer Supplementierung mit Magnesiumcitrat bei Fibromyalgie-Patienten über einen Zeitraum von acht Wochen zeigte eine signifikante Linderung der Schmerzen im Vergleich zu einem Placebo. Darüber hinaus erstreckte sich diese Wirkung in Kombination mit Amitriptylin angeblich auf alle Parameter der Fibromyalgie. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass es durchaus sinnvoll sein könnte, bei der Behandlung entsprechende Medikamente zusammen mit einem Magnesiumpräparat zu verschreiben.

In einer anderen Studie wurde die Wirksamkeit von Magnesium-L-Threonat bei der Behandlung von chemotherapiebedingten Nervenschmerzen anhand eines Nagetiermodells untersucht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die nach einer Chemotherapie auftretenden Nervenschmerzen auf eine Verringerung des Magnesiumspiegels zurückzuführen sein könnten, die wiederum zu Entzündungen und Nervenschäden führt. So beobachte man angeblich, dass die Verabreichung von Magnesium-L-Threonat zur Vorbeugung eines Magnesiummangels während einer Chemotherapie die anschließend üblichen chronischen Nervenschmerzen verhindern konnte.

Darüber hinaus deuten neue Erkenntnisse darauf hin, dass Magnesium-L-Threonat präventiv oder therapeutisch bei chronischen Schmerzen in den Wechseljahren eingesetzt werden könnte. In einem Mausmodell soll die Verabreichung von Magnesium-L-Threonat nicht nur Nervenentzündungen verhindert haben, die durch den Rückgang des Östrogenspiegels ausgelöst wurden, sondern auch eine Verbesserung herbeiführen. Daraus schlussfolgerte man, dass dies eine vielversprechende Methode zur Behandlung chronischer Schmerzen im Zusammenhang mit den Wechseljahren sein könnte. Alle diese Studien zeigen das vielfältige Potenzial von Magnesium zur Linderung und Vorbeugung verschiedener Arten von Schmerzen im Zusammenhang mit Entzündungen auf und bringen neue Perspektiven in den Vordergrund der Forschung auf dem Gebiet der Schmerztherapie.

Nahrungsmittelquellen

Zwar ist Magnesium-L-Threonat nur in Form von Nahrungsergänzungsmitteln erhältlich, jedoch gibt es auch Möglichkeiten zur Erhöhung der Magnesiumspiegels über die Nahrung. Magnesium ist in einer Vielzahl von vollwertigen Nahrungsmitteln enthalten. Dazu zählen beispielsweise grünes Blattgemüse, VollkornprodukteNüsse, Samen, Avocados und Lachs. Es könnte vorteilhafter sein, dieses Gemüse roh statt gekocht zu essen. 

Milch, Tee und Kaffee können die Aufnahme von Magnesium blockieren. Daher sollte man derartige Getränke nur in einem Abstand von zwei Stunden vor bzw. nach einer magnesiumreichen Mahlzeit zu sich nehmen. Die Nahrungsergänzung mit Vitamin D und Vitamin B6 kann zudem dazu beitragen, die Fähigkeit zur Aufnahme und Speicherung von Magnesium aus Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln zu optimieren.

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen

Magnesium-L-Threonat wird im Allgemeinen gut vertragen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Schläfrigkeit, Müdigkeit und Kopfschmerzen. Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder an einer Nierenerkrankung leiden, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie mit der Einnahme von Magnesiumpräparaten beginnen. Kindern sollte man nicht ohne Rücksprache mit einem Kinderarzt oder Hausarzt Magnesiumpräparate verabreichen.

Fazit

Magnesium hat vielfältige Nutzen. Bisher wurden bereits viele Formen umfassend untersucht, jedoch scheint L-Threonat, die neuere Form von Magnesium, eine einzigartige vielversprechende Wirkung zu entfalten. Obwohl hinsichtlich des Einsatzes von Magnesium-L-Threonat zur Linderung bestimmter Erkrankungen wie etwa Migräne noch weitere Studien erforderlich sind, scheint seine einzigartige Fähigkeit, den Magnesiumspiegel im Gehirn zu erhöhen, es wert sein, weitere Untersuchungen dazu anzustellen.

Wer weiß, welche einzigartigen gesundheitlichen Nutzen dieses Magnesiumpräparat noch haben kann.

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