Ihre Präferenzen wurden für diese Sitzung aktualisiert. Um Ihre Account-Einstellungen dauerhaft zu ändern, gehen Sie zu
Zur Erinnerung: Sie können Ihr bevorzugtes Land oder Ihre bevorzugte Sprache jederzeit in
> beauty2 heart-circle sports-fitness food-nutrition herbs-supplements pageview
Klicken Sie hier, um unsere Erklärung zur Barrierefreiheit anzuzeigen
Kostenloser Versand ab 40,00 €
iHerb-App
checkoutarrow
DE

Wie Sie Parkinson natürlich behandeln können

56,599 Aufrufe

anchor-icon Inhaltsverzeichnis dropdown-icon
anchor-icon Inhaltsverzeichnis dropdown-icon

In der Medizin wurden in der Vergangenheit zahlreiche Fortschritte gemacht, die es Parkinson-Patienten ermöglichen, ihre Gesundheit, ihre Zufriedenheit und ihr Wohlbefinden zu verbessern. Dieser Artikel befasst sich mit einigen Grundlagen der Parkinson-Krankheit (PK). Mitunter worum es sich dabei handelt, wie man sie behandelt und welche natürlichen Methoden, die Auswirkungen verbessern können.

Was ist Parkinson?

Die Parkinson-Krankheit (PK) ist eine neurodegenerative Störung, von der rund 1 % der Weltbevölkerung betroffen ist. Sie wirkt sich auf den gesamten Körper aus. Das Muskel-Skelett-System (fein- und grobmotorische Kontrolle), das vegetative Nervensystem, der Verdauungstrakt, die Stimmung, die Wahrnehmung und weitere Bereiche können betroffen sein. Die Symptome der PK werden normalerweise in die Kategorien "motorische" und "nicht-motorische" Symptome unterteilt.

In den letzten Jahrzehnten ist unser Verständnis der PK stark gewachsen. Was als Mangel an dopaminergen Neuronen in der Substantia nigra des Gehirns und als Tremor definiert wurde, versteht man heute als Erkrankung des gesamten Organismus, die ihren Ursprung Jahrzehnte vorher hat, bevor wir überhaupt Veränderungen im Gewebe des zentralen Nervensystems erkennen können. Die PK betrifft zahlreiche Neurotransmitter (nicht ausschließlich Dopamin) und stark fortgeschrittene Formen der PK stehen in Verbindung mit chronischen Entzündungen, Zellschäden, Glykation von Proteinen, hohem Blutzucker, mangelnder Bewegung, schlechter Ernährung und mehr.

Das alles zu hören, kann sich ganz schön überwältigend anfühlen. Es bedeutet jedoch auch, dass es bewiesenermaßen tausende natürliche Veränderungen im Lebensstil gibt, die das Parkinson-Risiko reduzieren und die Symptome bei einer bestehenden Erkrankung potenziell lindern können. Denken Sie daran, Gesundheit geschieht in den 364 Tagen des Jahres, die Sie außerhalb der Arztpraxis verbringen. Ihre Entscheidungen am Essenstisch, im Fitnessstudio und in Ihrem zu Hause, beeinflussen Ihre Gesundheit und Sie können diese nutzen, um viele Erkrankungen inklusive der Parkinson-Krankheit, zu verbessern. Lassen Sie uns über die Vielfalt der simplen, aber spannenden Maßnahmen sprechen, die nachweislich die Auswirkungen der PK verbessern können.

Arzneimittel sind ein Grundpfeiler bei Parkinson - Hier die Gründe

Sie könnten sich an dieser Stelle fragen: „Warum ist der erste Punkt von Dr. Kates "natürlichen" Ratschlägen, die Einnahme und Optimierung pharmazeutischer Medikamente?" Ganz einfach, wenn Ihr Gehirn nicht über ausreichend Dopamin verfügt, können Sie keine der anderen Lebensstilveränderungen umsetzen, zu denen ich Sie im weiteren Verlauf des Artikels auffordere. Arzneimittel sind ein Grundstein der Behandlung von Parkinson, denn sie ersetzen das in Ihrem Gehirn fehlende Dopamin, welches Sie dringend brauchen, um motiviert und in Bewegung zu bleiben.

Die Rolle von Dopamin im Gehirn und im Körper

Dopamin ist der Neurotransmitter für Belohnung, durch ihn fühlen wir uns motiviert, Dinge zu tun, wie nach draußen an die frische Luft zu gehen, gesunde Mahlzeiten zu kochen und Sport zu machen. Er hilft uns auch, Bewegungen zu koordinieren. Wenn es Parkinson-Erkrankten an ausreichend Dopamin fehlt, können bei ihnen Symptome wie Depression, Apathie, Müdigkeit, Tremor und ein mangelnde Balance auftreten. Sie können sogar in das sogenannte Freezing verfallen - ein Phänomen von Parkinson, bei dem die Betroffenen das Gefühl haben festzustecken oder sich nicht mehr bewegen zu können.

Man kann sich gut vorstellen, dass die obenstehende Liste an Symptomen es erschwert - wenn nicht sogar unmöglich macht - joggen zu gehen, konsequent Medikamente einzunehmen oder den Supermarkt nach Zutaten für ein neues Rezept auf pflanzlicher Basis zu durchsuchen (weitere natürliche Maßnahmen, die das Fortschreiten von Parkinson nachweislich reduzieren). Diese Symptome können sogar hinderlich dabei sein, Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen oder gesunde Lebensmittel zu essen, da ein Mangel an Dopamin auch Schluckbeschwerden hervorrufen kann. Aus diesem Grund müssen wir sicherstellen, dass der Dopaminspiegel optimiert wird, bevor wir weitere natürliche Behandlungsmethoden für Parkinson ausprobieren.

Dopaminerge Medikation und insbesondere Levodopa (auch bekannt als Sinemet, Rytary, Carbidopa/Levodopa oder Duopa) sind im Labor hergestellte Präparate, die den körpereigenen Dopaminen am meisten ähneln. Sie funktionieren einwandfrei. Ich habe Parkinson-Erkrankte gesehen, die nicht aufstehen, keinen Schritt gehen oder lächeln konnten und die durch ihre erste Dosis Levodopa innerhalb von Stunden wie verwandelt waren. Nach meiner Meinung und der Meinung der meisten Neurologen, PK-Spezialisten und PK-Patienten sind dopaminerge Medikamente effektive Arzneimittel. Sie müssen nur auf die richtige Art und Weise und in Kombination mit den richtigen Nahrungsmitteln eingenommen werden, damit sie bei Ihnen entsprechend anschlagen.

Wie die Einnahme von Parkinson-Medikamenten durch Ernährung optimiert werden kann

Es gibt zahlreiche Wege, um Ihre Reaktion auf die orale Medikation von Parkinson zu verbessern. Einer der ersten Schritte ist, sicher zu stellen, dass Sie diese Medikamente ideal verdauen und aufnehmen können. Im Falle einer PK-Medikation gibt es im Speziellen einige ernährungsspezifische Überlegungen, die in Betracht gezogen werden sollten, um einen für Sie funktionierenden Medikationsplan zu erstellen.

1. Nehmen Sie PK-Medikamente mit einem kleinen Snack und nicht mit einer vollwertigen Mahlzeit ein.

Dopaminerge Medikamente müssen von fett- und proteinreichen Mahlzeiten getrennt werden. Aminosäuren und Peptide kämpfen um die Aufnahme durch die Blut-Hirn-Schranke und da reichhaltige Mahlzeiten die Magensäure verdünnen können, kann dadurch der Übergang von Medikamenten in die Blutbahn verzögert werden. Nehmen Sie Ihre Dopamin-Medikamente ein, während Sie ein großes Steak essen, werden diese weniger gut verarbeitet, als wenn sie dabei einen proteinärmeren Snack, wie z. B. einen Apfel essen würden.

Da Parkinson-Erkrankte darauf achten müssen, Proteine und die dopaminerge Medikation zu trennen, sollten sie besonders vorsichtig sein, dennoch ausreichend Proteine am Tag zu sich zu nehmen und ihre Ernährungsform grundlegend zu verbessern. Proteine  sind wichtig, weil sie Ihrem Körper helfen zu heilen. Sie reparieren unter anderem Ihr Gewebe, gleichen den Blutzuckerspiegel aus und übernehmen viele weitere Aufgaben. Es zahlt sich aus, mit einem naturheilkundlichen Arzt oder einem Ernährungsexperten zusammen zu arbeiten, der dabei helfen kann, Ihre Ernährungsweise zu verbessern und gleichzeitig die Medikamentenaufnahme zu steigern. Einige meiner Strategien für PK-Patienten beinhalten einen angepassten Essensplan, Proteinshakes zwischen den Mahlzeiten, kleine und regelmäßige Snacks über den Tag verteilt und Kollagenpuder in Getränken, die meine Patienten nicht zur Medikamenteneinnahme trinken.

2. Supplementieren Sie B-Vitamine zu dopaminergen Medikamenten

Zusätzlich benötigt der menschliche Körper Kofaktoren wie Vitamin B6CholinZink, und Vitamin B12 , um dopaminerge Arzneimittel zu verstoffwechseln und zu gebrauchen. Ein Mangel an diesen Vitaminen und Mineralien kann Ihre Fähigkeit beeinträchtigen, effektiv und ohne Nebenwirkungen auf dopaminerge Medikation zu reagieren.

Viele Menschen sind überrascht zu hören, dass ein Mangel an Vitamin B6 und Vitamin B12 ziemlich weit verbreitet ist. Knapp 10 % der US-amerikanischen Bevölkerung mangelt es an B6 und 2 % an B12. Da die top Nahrungsmittelquellen für B-Vitamine häufig auch Proteinquellen sind, wie bspw.. Bohnen  und Fleisch, haben Parkinson-Erkrankte ein höheres Risiko, unter einem solchen Mangel zu leiden. Vor allem, wenn sie ohne Beratung eine proteinarme Diät starten.

Denken Sie darüber nach, einen B-Komplex oder ein Multivitamin einzunehmen, welches mindestens 100 % RDA von B-Vitaminen und Zink enthält. Damit stellen Sie sicher, diese Nährstoffe in ausreichender Menge zu sich zu nehmen, damit die dopaminergen Medikamente ihre Wirkung entfalten können! Bei Schluckbeschwerden sind sublinguale B12 oder ein flüssiges Multivitamin die beste Option für Sie. Studien haben gezeigt, dass ein Auffüllen des B12- und Folat-Levels helfen kann, Nebenwirkungen von L-Dopa-Medikamenten zu minimieren und das Nerven- sowie das Herz-Kreislauf-Gewebe langfristig zu schützen.

12. Trinken Sie ausreichend Wasser und Elektrolyte, um orthostatische Hypotonie zu vermeiden

Eine der häufigsten Nebenwirkungen von dopaminerger Medikation ist orthostatische Hypotonie. Zu den Symptomen der orthostatischen Hypotonie zählen Schwindelgefühle beim Aufstehen, Müdigkeit durch zu niedrigen Blutdruck und oftmalig Hirnleistungsstörungen. Orthostatische Hypotonie erhöht außerdem das Risiko, beim Gehen zu stürzen. Um die Chancen auf eine orthostatische Hypotonie unter der Einnahme von dopaminergen Medikamenten zu senken, sollten Sie ausreichend Flüssigkeit wie Wasser, entkoffeinierte Tees und zuckerarme Sportdrinks sowie verzehrgeeignete Elektrolyte zu sich nehmen und genügend Proteine konsumieren. Die Kombination dieser Faktoren trägt dazu bei, Ihre Chancen auf den Erhalt eines normalen Blutdrucks abzusichern.

Ein Wort zu natürlichen Dopaminersatzstoffen

Meine Patienten fragen mich häufig, ob sie Mucuna pruriens anstelle von dopaminergen Arzneimitteln wie Levodopa einnehmen können, um die Behandlung ihrer PK zu unterstützen. Die Antwort lautet, dass eine solche Entscheidung individuell abhängig ist.

Mucuna ist eine Pflanze, die einen großen Anteil an L-Dopa enthält. Aus einigen Studien geht hervor, dass sie genauso effektiv wie Levodopa sein kann, wenn es um die Kontrolle der motorischen Symptome von Parkinson geht und dass mit ihr weniger Nebenwirkungen einhergehen. Diese Studien wurden hauptsächlich in abgelegeneren Gegenden durchgeführt, in denen pharmazeutische Arzneitmittel nur begrenzt zur Verfügung stehen.

Aktuell wird Mucuna nicht als Rezept verschrieben. Das bedeutet, das Präparat liefert nicht den gleichen Reinheitsgrad und erfüllt ebenso wenig die Bestimmungen für pharmazeutische Arzneimittel in den USA. Sich für die Einnahme zu entscheiden bedeutet, das damit einhergehende Risiko zu akzeptieren, dass das Präparat verunreinigt sein oder dass es mehr oder weniger Produkt enthalten könnte, als die Verpackung ausweist. Die Kosten werden außerdem nicht von der Krankenkasse übernommen. Diese Kosten Mucuna täglich einzunehmen sind für viele meiner Patienten unerschwinglich, wenn man sie mit den Preisen von Levodopa vergleicht.

Sollten Sie bereit sein, diese Risiken und Nachteile in Kauf zu nehmen, kann Mucuna eine gute pflanzliche Arznei in Ihrem PK-Behandlungsprogramm sein. Sie sollten eng mit einem Arzt (idealerweise einem naturheilkundlichen Arzt, der in Pflanzenheilkunde ausgebildet ist) zusammenarbeiten, um die ideale Dosis des Präparats festzulegen und kontinuierlich anzupassen.

An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass viele alternative Medikamente genutzt werden können, um die Symptome von Parkinson zu behandeln. Dieser Artikel ist ein guter Ausgangspunkt, um zu lernen, wie Veränderungen im Lebensstil die Einnahme dopaminerger Medikamente optimieren können. Sollten Sie jedoch weitere Fragen haben, vereinbaren Sie einen Termin beim Neurologen, der auf Parkinson spezialisiert ist und fragen Sie dort, was für Ihren Körper am besten funktionieren könnte. 

Bewegung: Der Grundstein einer natürlichen Behandlung der PK

Jetzt, da Ihr System mit ausreichend Dopamin versorgt wurde, ist ihr nächstbester Schachzug, in Bewegung zu kommen! Bewegung ist eine der effektivsten Maßnahmen bei Parkinson-Symptomen - sie kommt direkt nach der dopaminergen Medikation.

Sie sollten immer mit einem Physiotherapeuten zusammenarbeiten, um herauszufinden, welche Übungen unter Berücksichtigung Ihrer Symptome und Fähigkeiten, sicher für Sie sind. Aber das grundlegende Fazit dieses Abschnitts sollte lauten, dass regelmäßige Bewegung die Gesamtresultate, die Lebensqualität und nahezu alle Symptome der Parkinson-Krankheit verbessern kann.

Seien es Gleichgewicht, Sturzrisiko, Depression, Energie, Kraft, Bewegungsgeschwindigkeit oder Schlaf, es gibt zu allen Punkten mindestens eine Studie die zeigt, dass Bewegung die durch Parkinson hervorgerufenen Einschränkungen verbessert. Klingt einfach, ist aber unglaublich wirkungsvoll.

Zu den am häufigsten erforschten Sportarten zur Verbesserung der Parkinson-Symptome zählen:

  • Krafttraining
  • Gleichgewichtstraining
  • Tanzen, einschließlich Tango und Foxtrott
  • Yoga
  • Laufen
  • Boxen

Wie Sie Bewegung bei Parkinson als Medizin nutzen können

Bewegung ist grundsätzlich kostenfrei. Sie steht jedermann verfügbar und hilft tatsächlich, die Symptome von Parkinson zu verbessern. Regelmäßig in Bewegung zu kommen, kann sich jedoch herausfordernd anfühlen, wenn man Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht, der Kraft oder der Motivation hat.

Aus diesen Gründen brauchen Sie einen Bewegungsspezialisten in Ihrem Team. Sei es ein Physiotherapeut, ein Personaltrainer, ein Chiropraktiker, ein Coach oder ein Fitnesstrainer. Stellen Sie sich eine Gruppe von Leuten zusammen, die Ihnen helfen können, sicher und mit Begeisterung in Bewegung zu kommen, damit Sie langfristig trotz PK aktiv bleiben.

Aus eben diesem Grund haben wir im ersten Abschnitt über Medikamente gesprochen. Die Medikamente helfen Ihnen, motorische Symptome zu minimieren und Ihre Fähigkeit in Bewegung zu kommen, zu steigern. So können Sie ein Trainingsprogramm starten, welches schließlich zu mehr Kraft, Flexibilität und einer verbesserten Balance führen kann.

Auch Apathie und Depression zählen zu den Symptomen der PK und können es erschweren, ausreichend Motivation für sportliche Aktivitäten aufzubringen. Treten Sie am besten mit Ihren Freunden gemeinsam einem Boxclub bei, werden Sie Mitglied im Wanderverein oder melden Sie sich zum Pilates-Kurs an. Gehen Sie für das nahegelegene Tierheim mit den Hunden spazieren oder bieten Sie sich freiwillig an, um mit den Kindern Ihrer Verwandtschaft den nächstgelegenen Park zu besuchen. Was auch immer Sie in Bewegung hält, bauen Sie es in Ihren Alltag ein, damit die anderen Symptome Ihren Fortschritten nicht im Wege stehen. Sollten Sie bei sich vor Ort keine Motivationsgemeinschaft aufbauen können, finden Sie diese garantiert online.

Schlussendlich lohnt es sich noch einmal zu betonen, dass sichere Bewegungsabläufe die Grundlage sind, um ein Sportprogramm langfristig zu etablieren. Suchen Sie sich eine medizinische Fachkraft (Physiotherapeut, Orthopäde, etc.), die Ihnen dabei hilft herauszufinden, wie Sie sich in Einklang mit Ihrem Körper am besten bewegen können und dann verpflichten Sie sich selbst, dies tagtäglich umzusetzen.

Ernährungsumstellungen zur Behandlung von Parkinson

Im Allgemeinen ist eine Ernährung, die den Körper mit ausreichend Vitaminen und Mineralien versorgt, die niedrig glykämische Ballaststoffesowie vollständige Proteine enthält und durch Wasser ergänzt wird, eine vorteilhaftere Ernährungsweise bei Parkinson und anderen neurodegenerativen Krankheiten als eine Ernährung, die reich an entzündlichen Ölen, industriellem Zucker und einer übermäßigen Kalorienzufuhr ist. Dies beruht darauf, dass der Schutz von Nervenfasern und Zellmembranen von wesentlicher Bedeutung ist, um Parkinson-Erkrankte möglichst gesund zu halten. Folgendes können wir dafür tun:

  • Unsere Zellen mit dem versorgen, was sie brauchen, um richtig zu arbeiten (Vitamine und Mineralien)
  • Lebensmittelzutaten reduzieren, die durch Entzündung und Toxizität Zellschäden verursachen und die Zellkommunikation stören (entzündliche Öle, industrieller Zucker und übermäßige Kalorien).

Pflanzliche Nahrungsmittel (Obst, Gemüse, Wurzelknollen, Samen, Hülsenfrüchte) und ein mäßiger Anteil an tierischen Proteinen sind die vorteilhafteste Ernährung für Parkinson-Erkrankte, da sie die beiden vorgenannten Ziele erfüllen.

Manche Menschen nutzen Diätformen wie eine mediterrane Ernährung, die DASH-Diät, die Wahls-Diät, die Whole30-Diät oder andere spezielle Diäten, um damit in Kurzform die oben genannte Ernährungsform zu beschreiben. Im Allgemeinen ist eine vollwertige Ernährung durch viel Obst und Gemüse die beste für eine an Parkinson erkrankte Person.

Eine faszinierende Studie hat insbesondere gezeigt, dass die folgenden Nahrungsmittel in Abhängigkeit mit ihrer Aufnahmemenge, mit dem langfristigen Rückgang von Parkinson-Symptomen in Verbindung stehen. (Anders gesagt, je mehr der folgenden Nahrungsmittel Sie konsumieren, desto besser fühlen Sie sich, wenn Sie unter Parkinson leiden).

Dieselbe Studie suggeriert, dass Limonaden, Konservenessen und frittierte Gerichte sowie verarbeitete Milchprodukte mit einer langfristig schnelleren Entwicklung des Parkinson-Fortschritts (also mit schlechteren Resultaten) in Verbindung stehen.

Normalerweise rate ich meinen Patienten, mehr der genannten Nahrungsmittel in ihre Ernährung zu integrieren, anstatt sich in ihrem Essverhalten einzuschränken. Zu jeder Mahlzeit ganz einfach zwei Portionen Obst oder Gemüse hinzuzufügen, über den Tag eher auf Studentenfutter und Nüsse oder auf Snacks aus Saatgut zurückzugreifen und Omega-3 reiche Fische wie Lachs mehrmals pro Woche essen, das kann Sie Ihrem Ziel näher bringen.

Für eine ausführlichere Beratung könnten Sie in Betracht ziehen, mit einem Naturheilkundler oder einem Ernährungsberater zusammen zu arbeiten, die einen auf Sie zugeschnittenen Plan erstellen. Bei Schluckbeschwerden konsultieren Sie einen HNO-Arzt und Ihren Neurologen, um eine Strategie zu entwickeln, mit der Sie die gesünderen Nahrungsmittel sicher zu sich nehmen können.

Eine niedrig glykämische Ernährung verbessert die Symptome von Parkinson

Den Blutzucker zu regulieren ist ungeheuer wichtig für Menschen mit einer neurodegenerativen Störung wie Parkinson. Das liegt daran, dass Hypoglykämie und Diabetes Risikofaktoren für mitochondriale Dysfunktion, Durchblutungsstörungen und eine ausreichende Sauerstoffversorgung mitunter des Gehirns, für reduziertes Gehirnvolumen und mehr sind. All diese Effekte verschlimmern die Parkinson-Symptome.

Jeder Ernährungsplan sollte niedrig glykämische Nahrungsmittel wie ballaststoffreiche Früchte, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte und Proteinquellen enthalten. Haben Sie einen hohen Blutdruck, fragen Sie Ihren Arzt und Ernährungsberater, wie sie diesen unter Kontrolle bekommen können.

Nahrungsergänzungsmittel zur Behandlung von Parkinson

Für viele Parkinson-Erkrankte gehört die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zum Alltag. In einer Studie zur Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln bei Parkinson-Erkrankten, haben sich die folgenden Ergänzungsmittel als mögliche Präparate zur Eindämmung des Fortschreitens der Parkinson-Symptome herausgestellt. 

CoQ10 ist ein wichtiges Antioxidationsmittel, das unseren Zellen hilft, Energie zu produzieren. Da mitochondriale Dysfunktion und ein verschlechterter Energiestoffwechsel der Zellen Teil einer fortschreitenden Parkinson-Erkrankung sind, macht es nur Sinn sicherzustellen, dass man zumindest in kein Defizit fällt. Eine Möglichkeit dies sicherzustellen, ist die Zufuhr eines rezeptfrei erhältlichen CoQ10 Präparats. In Tierversuchsstudien konnte sogar nachgewiesen werden, dass CoQ10 Nahrungsergänzungsmittel den Fortschritt der Parkinson-Symptome stoppten oder rückgängig machten.

5-MTHF steht für 5-Methylentetrahydrofolat Es handelt sich dabei um eine methylierte Form von Folaten, die höher bioverfügbar sein sollen als Folsäure. Viele Parkinson-Erkrankte nehmen diese alltäglich ein, um wie zu Beginn des Artikels erwähnt, die Effektivität ihrer Parkinson-Medikation zu steigern (und Nebenwirkungen zu reduzieren).

KurkumaResveratrol, und Quercetin sagt man nach, dass sie vor allem durch ihre antioxidativen Eigenschaften die Gesundheit der Zellmembranen schützen. Antioxidantien entschärften freie Radikale, die ansonsten die Schutzschichten aller Zellen in unserem Körper beschädigen würden. Dadurch schützen sie die Zellmembran und erhalten so die Fähigkeit unserer Zellen, Energie zu produzieren und untereinander angemessen zu kommunizieren. 

Multivitamine enthalten ebenfalls viele Mineralien und Vitamine mit einer antioxidativen Wirkung. Zusätzlich können sie Teil eines ganzheitlichen Plans zur Vorbeugung eines Nährstoffmangels sein, der jedem Menschen helfen kann, sich gesünder zu fühlen und die Chancen auf eine gute Gesundheit zu erhöhen. Solche Ergänzungsmittel sind für die meisten Menschen unbedenklich, sie sollten jedoch Ihren Gesundheitsberater konsultieren, bevor Sie diese in Ihren Alltag integrieren.

Es gibt viele Gründe, sich gestärkt zu fühlen und Vertrauen in die eigene Fähigkeit zu stecken, die Parkinson-Erkrankung zu regulieren und mit ihr dennoch aufzublühen. Ich hoffe dieser Artikel ermöglicht Ihnen diesbezüglich einen guten Start!

Quellenangaben:

  1. Bus, Christine, et al. “Human Dopaminergic Neurons Lacking PINK1 Exhibit Disrupted Dopamine Metabolism Related to Vitamin B6 Co-Factors.” IScience, vol. 23, no. 12, Dec. 2020, p. 101797, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7702004/, 10.1016/j.isci.2020.101797. Accessed 30 Mar. 2021.
  2. Centers for Disease Control and Prevention, et al. CDC’s Second Nutrition Report: A Comprehensive Biochemical Assessment of the Nutrition Status of the U.S. Population Report Measures 58 Indicators of Diet and Nutrition New Report Uses NHANES Results. 2012.
  3. Cilia, Roberto, et al. “Mucuna Pruriens in Parkinson Disease.” Neurology, vol. 89, no. 5, 5 July 2017, pp. 432–438, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5539737/, 10.1212/wnl.0000000000004175. Accessed 30 Mar. 2021.
  4. Corcos, Daniel M., et al. “A Two-Year Randomized Controlled Trial of Progressive Resistance Exercise for Parkinson’s Disease.” Movement Disorders, vol. 28, no. 9, 27 Mar. 2013, pp. 1230–1240, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3701730/, 10.1002/mds.25380. Accessed 27 Mar. 2021.
  5. Dorszewska, Jolanta, et al. “Molecular Effects of L-Dopa Therapy in Parkinson’s Disease.” Current Genomics, vol. 15, no. 1, 31 Mar. 2014, pp. 11–17, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3958954/, 10.2174/1389202914666131210213042. Accessed 30 Mar. 2021.
  6. Ellis, Terry, and Lynn Rochester. “Mobilizing Parkinson’s Disease: The Future of Exercise.” Journal of Parkinson’s Disease, vol. 8, no. s1, 18 Dec. 2018, pp. S95–S100, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6311359/, 10.3233/jpd-181489. Accessed 30 Mar. 2021.
  7. Elstner, Matthias, et al. “Single-Cell Expression Profiling of Dopaminergic Neurons Combined with Association Analysis Identifies Pyridoxal Kinase as Parkinson’s Disease Gene.” Annals of Neurology, vol. 66, no. 6, Dec. 2009, pp. 792–798, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4034432/, 10.1002/ana.21780. Accessed 30 Mar. 2021.
  8. Enzinger, C., et al. “Risk Factors for Progression of Brain Atrophy in Aging: Six-Year Follow-up of Normal Subjects.” Neurology, vol. 64, no. 10, 23 May 2005, pp. 1704–1711, pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15911795/, 10.1212/01.wnl.0000161871.83614.bb. Accessed 30 Mar. 2021.
  9. Fereshtehnejad, Seyed-Mohammad, et al. “Evolution of Prodromal Parkinson’s Disease and Dementia with Lewy Bodies: A Prospective Study.” Brain, vol. 142, no. 7, 20 May 2019, pp. 2051–2067, pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31111143/, 10.1093/brain/awz111. Accessed 30 Mar. 2021.
  10. Giardini, Marica, et al. “Instrumental or Physical-Exercise Rehabilitation of Balance Improves Both Balance and Gait in Parkinson’s Disease.” Neural Plasticity, vol. 2018, 2018, pp. 1–17, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5863303/, 10.1155/2018/5614242. Accessed 27 Mar. 2021.
  11. Guilarte, Tomas R. “Effect of Vitamin B-6 Nutrition on the Levels of Dopamine, Dopamine Metabolites, Dopa Decarboxylase Activity, Tyrosine, and GABA in the Developing Rat Corpus Striatum.” Neurochemical Research, vol. 14, no. 6, June 1989, pp. 571–578, pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/2761676/, 10.1007/bf00964920. Accessed 30 Mar. 2021.
  12. Hackney, ME & GM Earhart. “Effects of Dance on Movement Control in Parkinson’s Disease: A Comparison of Argentine Tango and American Ballroom.” Journal of Rehabilitation Medicine, vol. 41, no. 6, 2009, pp. 475–481, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2688709/, 10.2340/16501977-0362. Accessed 27 Mar. 2021.
  13. Hunter, Randy L., et al. “Intrastriatal Lipopolysaccharide Injection Induces Parkinsonism in C57/B6 Mice.” Journal of Neuroscience Research, vol. 87, no. 8, June 2009, pp. 1913–1921, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2692550/, 10.1002/jnr.22012. Accessed 30 Mar. 2021.
  14. Mao, Cheng-jie, et al. “Serum Sodium and Chloride Are Inversely Associated with Dyskinesia in Parkinson’s Disease Patients.” Brain and Behavior, vol. 7, no. 12, 9 Nov. 2017, p. e00867, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5745246/, 10.1002/brb3.867. Accessed 30 Mar. 2021.
  15. Mischley, Laurie K., et al. “Role of Diet and Nutritional Supplements in Parkinson’s Disease Progression.” Oxidative Medicine and Cellular Longevity, vol. 2017, 2017, pp. 1–9, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5610862/, 10.1155/2017/6405278. Accessed 30 Mar. 2021.
  16. Muthukumaran, Krithika, et al. “Orally Delivered Water Soluble Coenzyme Q10 (Ubisol-Q10) Blocks On-Going Neurodegeneration in Rats Exposed to Paraquat: Potential for Therapeutic Application in Parkinson’s Disease.” BMC Neuroscience, vol. 15, no. 1, 2014, p. 21, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3917573/, 10.1186/1471-2202-15-21. Accessed 31 Mar. 2021.
  17. NHANES - National Health and Nutrition Examination Survey Homepage. 2021, www.cdc.gov/nchs/nhanes/index.htm. Accessed 30 Mar. 2021.
  18. “Office of Dietary Supplements - Vitamin B12.” Nih.gov, 2017, ods.od.nih.gov/factsheets/VitaminB12-HealthProfessional/. Accessed 30 Mar. 2021.
  19. “Office of Dietary Supplements - Vitamin B12.” Nih.gov, 2017, ods.od.nih.gov/factsheets/VitaminB12-HealthProfessional/. Accessed 30 Mar. 2021.
  20. Oguh, O., et al. “Back to the Basics: Regular Exercise Matters in Parkinson’s Disease: Results from the National Parkinson Foundation QII Registry Study.” Parkinsonism & Related Disorders, vol. 20, no. 11, Nov. 2014, pp. 1221–1225, pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25258329/, 10.1016/j.parkreldis.2014.09.008. Accessed 30 Mar. 2021.
  21. Petzinger, Giselle M, et al. “Exercise-Enhanced Neuroplasticity Targeting Motor and Cognitive Circuitry in Parkinson’s Disease.” The Lancet Neurology, vol. 12, no. 7, July 2013, pp. 716–726, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3690528/, 10.1016/s1474-4422(13)70123-6. Accessed 27 Mar. 2021.
  22. Ramya KB;Thaakur S. “Herbs Containing L- Dopa: An Update.” Ancient Science of Life, vol. 27, no. 1, 2019, pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22557260/, . Accessed 30 Mar. 2021.
  23. Renaud, Justine, et al. “The Sweet Road to Parkinson’s Disease.” Aging, vol. 11, no. 3, 1 Feb. 2019, pp. 853–854, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6382427/, 10.18632/aging.101806. Accessed 30 Mar. 2021.
  24. Seppi, Klaus, et al. “Update on Treatments for Nonmotor Symptoms of Parkinson’s Disease—an Evidence‐Based Medicine Review.” Movement Disorders, vol. 34, no. 2, 17 Jan. 2019, pp. 180–198, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6916382/, 10.1002/mds.27602. Accessed 30 Mar. 2021.
  25. Sergi, Domenico, et al. “Diabetes, a Contemporary Risk for Parkinson’s Disease: Epidemiological and Cellular Evidences.” Frontiers in Aging Neuroscience, vol. 11, 8 Nov. 2019, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6856011/, 10.3389/fnagi.2019.00302. Accessed 30 Mar. 2021.
  26. Sivandzade, Farzane, et al. “NRF2 and NF-ҚB Interplay in Cerebrovascular and Neurodegenerative Disorders: Molecular Mechanisms and Possible Therapeutic Approaches.” Redox Biology, vol. 21, Feb. 2019, p. 101059, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6302038/, 10.1016/j.redox.2018.11.017. Accessed 30 Mar. 2021.
  27. Vicente Miranda, Hugo, et al. “Glycation in Parkinson’s Disease and Alzheimer’s Disease.” Movement Disorders, vol. 31, no. 6, 4 Mar. 2016, pp. 782–790, pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26946341/, 10.1002/mds.26566. Accessed 30 Mar. 2021.
  28. Wu, Pei-Ling, et al. “Effectiveness of Physical Activity on Patients with Depression and Parkinson’s Disease: A Systematic Review.” PLOS ONE, vol. 12, no. 7, 27 July 2017, p. e0181515, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5531507/, 10.1371/journal.pone.0181515. Accessed 27 Mar. 2021.
  29. Yang, Lichuan, et al. “Combination Therapy with Coenzyme Q10and Creatine Produces Additive Neuroprotective Effects in Models of Parkinson’s and Huntington’s Diseases.” Journal of Neurochemistry, vol. 109, no. 5, June 2009, pp. 1427–1439, www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2866530/, 10.1111/j.1471-4159.2009.06074.x. Accessed 31 Mar. 2021.

​HAFTUNGSAUSSCHLUSS:​Dieses GESUNDHEITSPORTAL soll keinen medizinischen Rat darstellen...  ​Mehr erfahren