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Gesundheitliche Vorteile von Arnica montana

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Wahrscheinlich haben Sie sich schon an irgendeinem Punkt in Ihrem Leben um Schmerzlinderung bemüht. Allerdings ist es nicht immer einfach, die körperlichen Beschwerden und Schmerzen zu verringern, die einen plagen können. Das Problem, etwas zu finden, das den Schmerz lindert, verschärft sich durch die Nebenwirkungen der meistverwendeten rezeptfreien und rezeptpflichtigen Schmerzmittel. Zur Behandlung von Schmerzen gibt es einige natürliche Alternativen. Dazu zählt Arnika keine Liste von Grundnahrungsmitteln zum Kochen komplett. Schmerzlinderung ist sogar nur eine von vielen Anwendungsmöglichkeiten der Arnika. Verringerte Entstehung von Blutergüssen sowie Schwellungen und die Linderung von Arthritissymptomen sind nur einige wenige der anderen Vorteile, die ihr nachgesagt werden.

Was ist Arnika?

Arnika stammt von einer winterharten Pflanze, die die wissenschaftliche Bezeichnung Arnica montana trägt. Sie kann Ihnen auch unter anderen Namen wie Wolfblume, Fallkraut, Bergwohlverleih, Engelkraut und Kraftwurz begegnen. Die in den Bergregionen Europas und Nordamerikas heimische Pflanze bildet gelbe, gänseblümchenartige Blüten aus.

Phytotherapeutische vs. homöopathische Anwendung von Arnika

Historisch wurde Arnika als pflanzliche Zubereitung angewendet. Die ersten Dokumentationen über den medizinischen Gebrauch frischer oder getrockneter Arnikablüten werden auf das 16. Jahrhundert zurückdatiert. Man stellte aus den Blüten Kompressen zur Behandlung von Verstauchungen und Blutergüssen her. Es gibt auch ganze Generationen Schweizer Bergführer, die Arnikablätter gekaut haben, um sich vor durch das Klettern bedingter Erschöpfung zu schützen.

Mittlerweile ist jedoch die häufigste rezeptfreie und einzige von der US-Arzneimittelbehörde FDA zugelassene Anwendungsform ein homöopathisches Präparat der Arnica montana keine Liste von Grundnahrungsmitteln zum Kochen komplett. Homöopathische Medikamente werden aus natürlichen (z. B. pflanzlichen, mineralischen und tierischen) Substanzen hergestellt. Sie sind aber einzigartig, da sie in entscheidendem Maße verdünnt werden, sodass viele von ihnen keine Moleküle der ursprünglichen Substanz enthalten.

Der Theorie der Homöopathie zufolge wird Ähnliches durch Ähnliches geheilt. Das bedeutet, dass eine Krankheit durch eine Substanz geheilt werden könne, die ähnliche Symptome hervorruft wie jene der Erkrankung. Befürworter der Homöopathie schwören außerdem auf das Gesetz der Minimaldosis. Dieses besagt, je niedriger die Dosis eines Medikaments, umso wirksamer sei es. Während Skeptiker andeuten, homöopathische Heilmittel würden in Anbetracht ihrer vernachlässigbaren Dosierungen nur einen Placeboeffekt ausüben, behaupten Homöopathen, die Mittel hätten sich in der Praxis bewährt.

Gesundheitliche Vorteile von Arnika

  • Hilft, Schmerzen zu lindern. Arnika ist beliebt als ganzheitliche Behandlungsform körperlicher Schmerzen, die durch Traumata, Operationen oder Entzündungen verursacht wurden. Eine Studie an Marathonläufern zeigte, dass jene, die Arnika eingenommen hatten, direkt nach dem Lauf weniger Muskelschmerzen spürten als diejenigen, die Placebopillen geschluckt hatten. Andere Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass Arnika eine wirksame Alternative zu NSAP (nichtsteroidalen Antiphlogistika) bei der posttraumatischen und postoperativen Schmerzbehandlung sei.
  • Reduziert Schwellungen. Arnika ist renommiert für ihren Einsatz bei der Reduktion von Ödemen, insbesondere, wenn diese durch Verstauchung, Muskelzerrung, Insektenstiche oder Knochenbrüche bedingt sind.
  • Lindert Osteoarthritis. Arnika scheint hilfreich bei der Behandlung typischer Osteoarthritissymptome, wie Schmerzen und Gelenksteifheit, zu sein. Forschungsergebnisse haben ergeben, dass die tägliche Anwendung von Arnikagel zur Schmerzlinderung und für die Handfunktion genauso effektiv war wie Ibuprofengel.  
  • Fördert die Abheilung von Blutergüssen. Arnika hilft, bei Blutergüssen den Heilungsprozess zu beschleunigen. Man ist der Auffassung, dass sie die Produktion weißer Blutkörperchen stimuliert, die helfen, aufgestautes Blut und Flüssigkeiten aus dem betroffenen Bereich zu entfernen. Plastischen Chirurgen hat sie sich als nützlich erwiesen, um nach kosmetischen Operationen die Bildung von Blutergüssen zu reduzieren. Bei Blutergüssen, die nicht durch ein physisches Trauma entstanden sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Arnikabehandlung anschlägt, eher gering. Solche Blutergüsse sollten von einem Arzt untersucht werden, da sie durch eine große Vielzahl verschiedener Krankheiten verursacht sein können.
  • Lindert Hautbeschwerden. Als Antioxidans kann Arnika Menschen, die an Problemen wie Akne, Ekzem oder Schuppenflechte leiden, Linderung verschaffen. Zudem ist sie ein wirksamer Stoff für die Feuchtigkeitspflege. Während man puren Extrakt aus Arnica montana nicht auf die Haut auftragen sollte, kann man Arnika zur Behandlung von Hauttrockenheitsproblemen mit einem Trägeröl oder einer Creme vermischen.

Wie wird Arnika angewendet

Während man konventionelle Medikamente auf unbestimmte Zeit zur Vermeidung von Symptomen anwenden kann, ist dies bei homöopathischen Heilmitteln nicht der Fall. Homöopathika funktionieren auf Basis einer Reiz-Reaktions-Theorie. Ihre Wirkung stimuliert eine Heilungsreaktion. Vom Prinzip her sind daher also nur einige wenige Dosierungen notwendig, um die Heilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Sie sollten über einen längeren Zeitraum nicht ohne ärztliche Aufsicht angewendet werden.

Homöopathische Arnika gibt es in Formen für die äußerliche sowie auch die orale Anwendung in mehreren verschiedenen Potenzen, deren Stärke von D3 (engl. X3) bis hin zu C30 reicht. Der Zusatz „D“ bzw. „X“ weist auf eine 10%ige Verdünnung hin, während ein „C“ eine 1%ige Verdünnung anzeigt. D3 bedeutet daher, dass die Arnika 3 Mal in einem Verhältnis von 1:10 verdünnt wurde. C30 heißt, die Arnika wurde 30 Mal im Verhältnis 1:100 verdünnt.

Sie werden feststellen, dass man einen leichten Bluterguss oder eine leichte Verletzung üblicherweise womöglich gut mit ein paar Anwendungen einer niedrig potenzierten Form von Arnika zur äußerlichen Anwendung in den Griff bekommen kann. Vor der Anwendung wäre es ratsam, zunächst einen Verträglichkeitstest auf einer kleinen Hautstelle durchzuführen, um festzustellen, ob irgendwelche unerwünschten Nebenwirkungen auftreten. Bei einer mittelschweren bis schweren Verletzung könnte eine orale Form von Arnika besser anschlagen. Allerdings ist in solch einem Fall auch eine ärztliche Untersuchung zu empfehlen.  

Bei einer mittelschweren Verletzung kann es womöglich ausreichen, einige Tage lang 2 bis 3 Mal täglich eine schwächere orale Dosis Arnika einzunehmen. Eine ernstere Verletzung könnte sich besser durch eine häufigere Dosierung einer stärkeren oralen Form wie D30 oder C30 behandeln lassen. Vergessen Sie nicht, dass ernsthafte Verletzungen oder chronische Schmerzen das Einholen ärztlichen Rats erfordern.

Obwohl Arnika wirksam bei der Linderung von Schmerz und Entzündung sein kann, ist es wichtig, zu verstehen, dass sie nicht dazu in der Lage sein könnte, die Ursache zu behandeln, die Ihren Symptomen zugrunde liegt. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, zusätzlich einen medizinischen Fachmann zu konsultieren. Ihr Arzt kann Ihnen dabei helfen, die Ursache Ihrer Schmerzen oder Schwellung zu diagnostizieren und anschließend eine eindeutige Behandlung einzuleiten.

Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung von Arnika

Die FDA hält Arnika in purer Form für nicht unbedenklich. In pflanzlicher Form wird Arnika für gewöhnlich äußerlich angewendet, da es bei der oralen Einnahme zu erheblichen Nebenwirkungen kommen kann. Wie bereits beschrieben, sind homöopathische Arnikapräparate extrem verdünnt. Daher sind sie üblicherweise unbedenklich. Allerdings besteht dennoch die Möglichkeit, dass Nebenwirkungen wie Zittern, Schwäche, Schwindel, Übelkeit, Leberschäden, Nierenschäden, ein unregelmäßiger Herzschlag und eine Reizung des Magen-Darm-Trakts auftreten können. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie ein pflanzliches oder homöopathisches Arnikapräparat haben, konsultieren Sie Ihren Arzt.

Arnika sollte nicht auf offene Wunden, Hautverletzungen oder die Schleimhäute aufgetragen werden, sofern nicht anders von Ihrem Arzt angeordnet. Man sollte bei der äußerlichen Verwendung von Arnika vorsichtig sein, da man möglicherweise einen Ausschlag entwickeln könnte. Die langzeitige Anwendung kann die Haut reizen und dazu führen, dass sich diese abschält, Blasen wirft oder es zu Ekzembildung kommt.

Schwangere oder stillende Frauen sollten die orale Einnahme von Arnika meiden und vor der Anwendung in äußerlicher Form einen Arzt konsultieren. Es ist auch ratsam, den Arzt zu konsultieren, wenn Sie an Verdauungsproblemen oder Bluthochdruck leiden. Es kann zu einer Wechselwirkung mit anderen Medikamenten wie Steroiden, Schmerzmitteln und auch Blutverdünnern kommen.

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