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Krank? Empfehlenswerte und weniger empfehlenswerte Lebensmittel

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Wenn man sich unwohl fühlt, kann die richtige Ernährung die Symptome lindern und dazu beitragen, die Dauer der Erkrankung zu verkürzen. Eine gute Ernährung und hohe Flüssigkeitszufuhr können das Immunsystem unterstützen. Dadurch kann es eventuell besser gegen die Erkältung vorgehen und eine schnellere Genesung herbeiführen. Andere Nahrungsmittel bewirken dagegen unter Umständen, dass man sich schlechter fühlt oder die Immunfunktion unterdrückt wird. 

Kein einzelnes Nahrungsmittel vermag es, eine Erkältung, Grippe oder sonstige Krankheit zu heilen. Eine Ernährung mit viel Vollwertkost und frischen Lebensmitteln sowie ausreichend Wasser, koffeinfreie Kräutertees und Kokoswasser sollen jedoch nützliche natürliche Optionen sein, um den Körper dabei zu unterstützen, sich von einer Grippe oder Erkältung zu erholen

Empfehlenswerte Lebensmittel bei einer Erkältung

Folgende Lebensmittel können das Immunsystem stärken und die Genesung beschleunigen. 

Hühnersuppe

Hühnersuppe oder ähnliche Brühensuppen haben eine wärmende Wirkung und können Halsschmerzen lindern. Darüber hinaus versorgen Brühen den Körper mit Flüssigkeit, die wiederum zur Schleimverdünnung beitragen kann. Je nachdem, welche Zutaten sie enthalten, können Suppen auch entzündungshemmend wirken und die Funktion des Immunsystems fördern. Wer kein Hühnchen mag, kann sich alternativ dazu auch eine Gemüse- oder Bohnensuppe mit einer kräftigen Brühe zubereiten.

Ingwer

Ingwer soll eine antibakterielle und antimykotische Wirkung haben. Zudem trägt die Knolle angeblich dazu bei, das Risiko bakterieller und viraler Infektionen zu verringern.1, 2 Genießen Sie Ingwer frisch, als Tee, in Pulverform in einem Smoothie oder als Zutat in einer Suppe. 

Kurkuma

Dem in Kurkuma enthaltenen Wirkstoff namens Curcumin wird eine starke antioxidative, entzündungshemmende, antibakterielle, antimykotische und antivirale Wirkung nachgesagt.3 Er soll in der Lage sein, Erkältungen vorzubeugen und die Genesung zu beschleunigen. In einer gut konzipierten Studie hatten gesunde Erwachsene, die 12 Wochen lang täglich 150 Milligramm Curcumin einnahmen, weniger schwere Symptome. Zudem dauerte die Erkältung weniger lange an als bei denjenigen, die ein Placebo einnahmen.4 Sie können Kurkuma frisch oder gemahlen als Zutat in einem Tee, Smoothie, Goldene-Milch-Latte oder in einer Suppe verzehren. 

Zitrone

Zitronen enthalten hohe Mengen an Vitamin C, das bekanntlich antioxidative und immunstärkende Eigenschaften hat. Frischer Zitronensaft kann entweder in kaltes Wasser oder heißes Wasser mit Honig eingerührt werden, um ein beruhigendes Mittel zur potenziellen Linderung von Halsschmerzen, Salatdressings, Smoothies oder Suppen zuzubereiten! 

Honig

Honig ist bekanntlich sehr gesund und kann sogar antibakteriell wirken – insbesondere roher Honig, der nicht mittels Hitzeeinwirkung pasteurisiert wurde. Beim Pasteurisieren können nämlich viele gesunde Wirkstoffe zerstört werden.5 Eine Überprüfung von Studien, in denen die Wirkung von Honig auf die Symptome von Infektionen der oberen Atemwege untersucht wurde, ergab, dass Honig dazu beitragen kann, die Häufigkeit und Schwere eines Hustens zu verringern und die allgemeinen Symptome zu lindern.6 Man kann Honig löffelweise als natürliches Mittel für den Hals einnehmen oder zum Süßen von Tee verwenden. 

Knoblauch

Knoblauch enthält den Wirkstoff Allicin, der eine starke antimikrobielle Wirkung haben soll.7, 8 Die Knolle eignet sich hervorragend zum Würzen von Pfannengerichten, Suppen und Salatdressings. Man kann Knoblauch auch zerhacken und damit ein heißes, potenziell immunstärkendes Getränk mit Wasser, Honig, Zitrone und Ingwer zubereiten. 

Erdbeeren

Erdbeeren zählen zu den besten Vitamin-C-Quellen. Sie sollen die Immunität stärken und bei der Vorbeugung und Behandlung von Atemwegs- und systemischen Infektionen förderlich wirken.9 Eine Portion – etwa acht große Erdbeeren – deckt angeblich 100 % des täglichen Vitamin C-Bedarfs. Erdbeeren schmecken köstlich und können beispielsweise als Snack, Zutat in einem Smoothie oder als Salat- bzw. Müsli-Topping verzehrt werden. 

Kiwis

Kiwis enthalten ebenfalls hohe Mengen an Vitamin C. Mit einer Kiwi soll man den gesamten Vitamin-C-Tagesbedarf decken können. Kiwis schmecken sowohl pur als auch als Zutat in einem Smoothie, Müsli oder Obstsalat einfach köstlich. Bei gelben Kiwis ist die Schale glatt und härchenfrei, sodass man sie mit verzehren kann.   

Paprika

Obwohl die Paprika botanisch betrachtet eine Frucht ist, da sie Samen enthält, wird sie meist als Gemüse bezeichnet. Paprikas sollen die beste Vitamin-C-Quelle sein – eine mittelgroße Paprika deckt angeblich etwa 150 % des Tagesbedarfs. Die knackige Frucht eignet sich perfekt zum Dippen in Hummus oder Guacamole, als Salat-Topping oder als Beilage zu einem Pfannengericht. 

Orangen

Wenn es um Lebensmittel mit hohem Vitamin-C-Gehalt geht, nehmen Orangen natürlich auch einen hohen Rang ein. Eine mittelgroße Orange liefert 78 % des Tagesbedarfs an dem potenziell immunstärkenden Vitamin C.10 Außerdem besitzen Orangen einen hohen Wassergehalt, weshalb sie den Körper hydrieren und sogar eine schleimlösende Wirkung entfalten können. Nach dem Schälen können Orangen einfach pur als Zwischenmahlzeit genossen oder kombiniert mit anderen Obst- und Gemüsesorten entsaftet bzw. zu einem Smoothie verarbeitet werden!

Kamillentee

Kamillentee soll eine verdauungsfördernde und beruhigende Wirkung entfalten, den Körper hydratisieren und dank den entzündungshemmenden Eigenschaften bei Halsschmerzen hilfreich sein. Kräutertees sind im Allgemeinen koffeinfrei und stellen meist eine schmackhafte Option zur Versorgung des Körpers mit Flüssigkeit sowie zur Linderung von Erkältungs- und Grippesymptomen dar. 

Lachs

Lachs und andere fettreiche Fische sind einige der wenigen Lebensmittel, die von Natur aus Vitamin D enthalten. Vitamin D ist für verschiedene Prozesse im Körper erforderlich, sodass es beispielsweise zur Unterstützung der Darmgesundheit oder des Immunsystems beitragen kann.11 

Gekochter Haferbrei

Gekochter Haferbrei enthält Ballaststoffe, Proteine, Vitamine und Mineralien, die das Immunsystem fördern können. Bei den in Hafer enthaltenen Kohlenhydraten handelt es sich überdies um leicht verdauliche Kohlenhydrate, die Linderung verschaffen können, wenn man sich unwohl fühlt. 

Gekochtes Gemüse

Gemüse ist unabdingbar für einen gesunden Darm, ein gut funktionierendes Immunsystem und das allgemeine Wohlbefinden. Es liefert Vitamine, Mineralien, Antioxidantien und Phytonährstoffe, die zu einem starken Immunsystem beitragen können. Wenn man Gemüse gekocht in Brühen oder Cremesuppen verzehrt, kann es für den Körper leichter sein, sie zu verdauen, sodass sie auf eine bekömmlichere Art unterstützend wirken, wenn man krank ist.  

Karotten

Karotten weisen einen hohen Beta-Carotin-Gehalt auf. Dieses wandelt der Körper in Vitamin A um. Vitamin A ist wiederum sehr wichtig für das Immunsystem. Karotten kann man einfach so roh, in Form von Gemüsesticks zu einem Hummus- oder Erdnussbutter-Dip, geraspelt als Salatzutat oder gekocht in einer Suppe verzehren. 

Empfehlenswertes Gemüse bei Erkältungskrankheiten

Wenn man erkältet ist, muss der Körper gegen etwa 200 verschiedene Viren ankämpfen, die leichte Infektionen und Entzündungen im Nasen-Rachenraum verursachen. Zu den Erkältungssymptomen zählen meist eine verstopfte Nase, Husten, Schnupfen, Niesen sowie Kopf- und Halsschmerzen. Erkältungen klingen normalerweise nach etwa drei bis sieben Tagen ab, können jedoch auch bis zu zwei Wochen lang anhalten. 

Bei einer Erkältung ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, die Halsschmerzen zu behandeln und das Immunsystem zu stärken. Zu den besten Nahrungsmitteln bei einer Erkältung zählen angeblich Brühensuppen, Früchte mit einem hohen Vitamin-C-Gehalt, Kräutertees, Honig, Ingwer und Haferflocken. Ein pflanzliches und vitaminreiches Nahrungsergänzungsmittel mit HolunderZink und Vitamin D trägt möglicherweise zu einer schnelleren Erholung bei. Auch homöopathische Mittel können bei der Linderung von Erkältungssymptomen helfen. 

Empfehlenswerte Lebensmittel bei Erkältungskrankheiten

Influenza, die auch als Grippe bezeichnet wird, ist ebenfalls eine Virusinfektion, die die Atemwege angreift. Zu den Symptomen der Grippe zählen Fieber ab 38 °C, Muskelkater, Schüttelfrost, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Husten sowie eine laufende Nase. Normalerweise ist eine Grippe nach etwa vier bis sieben Tagen abgeklungen. Die Symptome können aber in manchen Fällen noch wochenlang anhalten. Wie bei einer Erkältung ist es auch bei einer Grippe wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, etwas gegen die Halsschmerzen zu tun und das Immunsystem zu fördern. 

Empfehlenswerte Lebensmittel bei Fieber

Manche behaupten, bei Fieber sei es wichtig, ausreichend zu trinken und kühlende Nahrungsmittel wie Eis am Stiel, KräuterteesKokoswasser sowie wasserreiche Nahrungsmittel wie Gurken, Zitrusfrüchte, Salat, Paprika, Äpfel und Weintrauben zu sich zu nehmen. 

Empfehlenswerte Lebensmittel bei Magen-Darm-Problemen

Bei Magen-Darm-Problemen kann der Verzehr milder, leicht verdaulicher Lebensmittel den Magen beruhigen und weiteren Verdauungsbeschwerden entgegenwirken. Dazu sollen sich beispielsweise Bananen, ReisApfelsauce, Toastbrot, CrackerHaferflocken, Eis am Stiel und Kräutertees eignen.

Lebensmittel, die man bei Krankheit meiden sollte

Wenn man krank ist, kann man die Immungesundheit durch den Verzehr der richtigen Nahrungsmittel fördern. Um die Genesung zu beschleunigen, ist es jedoch ebenso wichtig, Nahrungsmittel zu meiden, die die Symptome verschlimmern oder das Immunsystem beeinträchtigen können. 

Lebensmittel mit hohem Zuckerzusatz

Der Verzehr hoher Zuckermengen kann die Funktion des Immunsystems unterdrücken und Entzündungen im Körper auslösen. Natürlich vorkommender Zucker in Obst, Gemüse, Vollkorn und Hülsenfrüchten soll dagegen unbedenklich sein. Demzufolge empfiehlt es sich, den Verzehr von Lebensmitteln mit zugesetztem Zucker einzuschränken. Zu diesen zählen unter anderem verarbeitete Lebensmittel und Desserts, die wenig bis keinen Nährwert haben und meist Rohrzucker, braunen Zucker, braunen Reissirup, Agavendicksaft usw. enthalten. 

Wenn Sie sich unwohl fühlen, sollten Sie verarbeitete und gezuckerte Lebensmittel am besten einschränken oder ganz meiden. Greifen Sie stattdessen lieber zu natürlichen, vollwertigen und frischen Lebensmitteln. 

Alkohol

Alkohol bietet keinen Nährwert, entwässert den Körper und schwächt unter Umständen das Immunsystem, wodurch die Fähigkeit des Körpers zur Abwehr von Infektionen herabgesetzt werden kann. 

Zitrusfrüchte

Die folgende Aussage wird sie möglicherweise überraschen, da Zitrusfrüchte aufgrund des hohen Vitamin-C-Gehalts angeblich gesund sind und sich förderlich auf das Immunsystem auswirken können. In vielen Krankheitsfällen wirkt sich der Verzehr von Zitrusfrüchten förderlich aus. In manchen Fällen – insbesondere bei starken Halsschmerzen – kann die in den Zitrusfrüchten enthaltene Säure die Halsschmerzen jedoch noch weiter verschlimmern. 

Milchprodukte

Milchprodukte wie Milch, Joghurt, Käse und Eiscreme enthalten einen Milchzucker, der als Laktose bezeichnet wird. Manche Menschen, die eine Laktoseintoleranz haben, vertragen die Laktose nicht gut. Bei ihnen kann sie zu Verdauungsbeschwerden, Schnupfen oder sogar zu einer verstopften Nase führen. 

Fettiges Essen

Vermeiden Sie fetthaltige Speisen wie jene, die in Fast-Food-Restaurants angeboten werden oder in Speck, Wurst, Vollmilch, Sahne, Butter, frittierten Speisen und Desserts enthalten sind. Diese Lebensmittel enthalten nur wenige Vitamine und Mineralstoffe, die das Immunsystem im Krankheitsfall benötigt. Sie sind außerdem schwer verdaulich und können die Verdauung beeinträchtigen, insbesondere bei Personen, die an einer Magen-Darm-Grippe erkrankt sind. 

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Virusinfektionen benötigen normalerweise nur Zeit und klingen meist von selbst ab, sodass keine medizinische Behandlung erforderlich ist. Wenn jedoch die folgenden Symptome auftreten oder man das Gefühl hat, Hilfe zu benötigen, empfiehlt es sich auf jeden Fall, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. 

  • Blaue Haut – kann auf einen niedrigen Sauerstoffgehalt hinweisen
  • Brustschmerzen oder Atembeschwerden
  • Herzrasen
  • Verwirrung oder Orientierungsschwierigkeiten
  • Dunkler Urin (mögliche Dehydration)
  • Ohrenschmerzen bei Kindern
  • Fieber ab 39,4 °C bei Kindern oder ab 38,9 °C bei Erwachsenen 
  • Fünf Tage lang mindestens 38 °C Fieber
  • Extreme Teilnahmslosigkeit oder Lethargie
  • Anhaltendes oder schweres Erbrechen
  • Anhaltende oder starke Schmerzen 
  • Epileptische Anfälle
  • Immer, wenn man das Gefühl hat, medizinische Hilfe zu benötigen!

Wenn Sie sich krank fühlen, sollten Sie sich am besten ausruhen, ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen und Ihren Körper mit immunstärkenden Nahrungsmitteln versorgen. 

Quellenangaben:

  1. Rahmani AH, Al Shabrmi FM, Aly SM. Active ingredients of ginger as potential candidates in the prevention and treatment of diseases via modulation of biological activities. Int J Physiol Pathophysiol Pharmacol. 2014;6(2):125. 
  2. Rasheed N. Ginger and its active constituents as therapeutic agents: Recent perspectives with molecular evidences. Int J Health Sci (Qassim). 2020;14(6):1. 
  3. Adamczak A, Ożarowski M, Karpiński TM. Curcumin, a Natural Antimicrobial Agent with Strain-Specific Activity. Pharmaceuticals. 2020;13(7):1-12. 
  4. Kuwabara Y, Hirose A, Lee H, Kakinuma T, Baba A, Takara T. Effects of Highly Bioavailable Curcumin Supplementation on Common Cold Symptoms and Immune and Inflammatory Functions in Healthy Japanese Subjects: A Randomized Controlled Study. J Diet Suppl. 2024;21(1):71-98. 
  5. Mandal MD, Mandal S. Honey: its medicinal property and antibacterial activity. Asian Pac J Trop Biomed. 2011;1(2):154. 
  6. Abuelgasim H, Albury C, Lee J. Effectiveness of honey for symptomatic relief in upper respiratory tract infections: a systematic review and meta-analysis. BMJ Evid Based Med. 2021;26(2):57-64. 
  7. Ankri S, Mirelman D. Antimicrobial properties of allicin from garlic. Microbes Infect. 1999;1(2):125-129. 
  8. Nakamoto M, Kunimura K, Suzuki JI, Kodera Y. Antimicrobial properties of hydrophobic compounds in garlic: Allicin, vinyldithiin, ajoene and diallyl polysulfides. Exp Ther Med. 2020;19(2):1550. 
  9. Carr AC, Maggini S. Vitamin C and Immune Function. Nutrients. 2017;9(11). 
  10. Vitamin C - Health Professional Fact Sheet. Accessed April 24, 2024. 
  11. Aranow C. Vitamin D and the Immune System. J Investig Med. 2011;59(6):881. 

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