7 gesunde Kaffee-Alternativen für das geliebte Morgenritual
Kaffee ist heutzutage aus den meisten Haushalten nicht mehr wegzudenken. Angesichts der Vielfalt an Geschmacksrichtungen, Röstverfahren und Mischungen ist es inzwischen einfach, für jeden den richtigen Kaffee zu finden. Nicht nur die angebotenen Aromaprofile sind vielfältig, sondern auch die unzähligen Arten, wie man Kaffee zu Hause zubereiten kann, was seine Verfügbarkeit noch mehr erleichtert.
Aber ist Kaffee einfach nur Ergebnis eines großen Hypes? Hat sein Konsum irgendwelche Nachteile, und gibt es Alternativen, wenn Kaffee einfach nicht das persönliche Lieblingsgetränk am Morgen ist? Es gibt viele Gründe, warum jemand weniger Kaffee trinken oder Kaffee vermeiden möchte. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Kaffee und alternative Heißgetränke für den Morgen.
Arten von Kaffee
Beginnen wir mit der Frage aller Fragen: Was ist Kaffee eigentlich? Viele von uns trinken ihn, aber wer weiß schon, was Kaffee überhaupt ist? Kaffee wird aus den Bohnen der Kaffeepflanze zubereitet, die in Äthiopien heimisch ist, aber auch in vielen anderen Teilen der Welt angebaut wird, etwa Afrika, Asien, Zentralamerika und Südamerika. Kaffee gedeiht in diesen Gegenden am besten aufgrund des subtropischen Klimas. Kaffeebohnen variieren in Größe, Form und Aroma, je nach Anbauort. Arabica und Robusta sind die zwei am meisten verbreiteten Kaffeesorten.
- Arabica hat ein mildes Aroma. Diese Kaffeesorte wird in höheren Lagen angebaut und enthält üblicherweise weniger Koffein. Fast 70 % des weltweiten Kaffees wird aus Arabica-Bohnen hergestellt.
- Die Robusta-Sorte wird hauptsächlich in Kaffeemischungen und in Instant-Kaffee verwendet, und der Anbau ist kostengünstiger. Im Vergleich hat diese Sorte einen höheren Koffeingehalt und einen eher bitteren Geschmack.
Die gängigen Kaffeesorten sind eine Sache, die verschiedenen Möglichkeiten, Kaffeebohnen für die Zubereitung vorzubereiten, eine andere. Zunächst müssen die Bohnen im Trockenverfahren geröstet werden. Die Röstung kann von hell, mittel bis hin zu dunklen Röstungen reichen.
- Hell gerösteter Kaffee wird am kürzesten geröstet und ist normalerweise säurereicher.
- Kaffee mittlerer Röstung ist etwas süßer als hell gerösteter Kaffee und ist in Aroma und Säuregehalt ausgewogen. Diese Röstung ist am meisten verbreitet.
- Kaffee dunkler Röstung wird aus Bohnen schlechterer Qualität hergestellt und ist üblicherweise kräftiger im Geschmack.
Gesundheitlicher Nutzen von Kaffee
Kaffee bietet kann sich tatsächlich positiv auf die Gesundheit auswirken, man sollte jedoch nicht vergessen, dass auch manche Alternativen diese Vorzüge bieten. Eine der berühmtesten Eigenschaften von Kaffee ist die Anhebung des Energieniveaus. Das stimulierende Koffein ist die weltweit am meisten verwendete psychoaktive Substanz. Koffein kann das Gedächtnis fördern, die Stimmung verbessern und das Energieniveau anheben. Neben Koffein enthält Kaffee zudem viele B-Vitamine in jeder Tasse.
Zwar hat Kaffee einige positive Wirkungen auf die Gesundheit, er besitzt aber auch negative Seiten. Koffein hat das Potenzial, süchtig zu machen, und bei Menschen, die von Kaffee abhängig sind, kann das Fehlen der morgendlichen Tasse Kaffee Kopfschmerzen und Reizbarkeit auslösen. Koffein bringt möglicherweise auch unerwünschte Wirkungen wie Ängste, Schlaflosigkeit, Verdauungsstörungen und Bluthochdruck mit sich.
Wie viel Koffein ist in Kaffee enthalten?
Einer der Hauptgründe, warum Menschen gerne Kaffee trinken, ist der erwünschte Koffein-Kick. Verschiedene Kaffeesorten enthalten verschiedene Mengen an Koffein, aber im Allgemeinen enthält eine 200-ml-Tasse etwa 90 mg Koffein. Bis zu 400 mg Koffein pro Tag gelten als unbedenklich für die meisten Erwachsenen, allerdings kann die Empfindlichkeit gegenüber Koffein von Mensch zu Mensch schwanken, und damit auch die tolerierbare Menge. Schwangeren und stillenden Frauen wird üblicherweise empfohlen, den Koffeinkonsum einzuschränken. Es gibt verschiedene Gründe, warum manche Menschen ihren Koffeinkonsum reduzieren möchten.
Gesunde Alternativen zu Kaffee
Es gibt so viele Alternativen zur morgendlichen Tasse Kaffee. Von Pilzkaffee und entkoffeinierten Tees bis hin zu Matcha – für jeden ist das Richtige dabei. Wenn Sie Ihren Kaffeekonsum reduzieren möchten, stellen wir Ihnen hier ein paar interessante Optionen vor:
1. Pilzkaffee
Pilzkaffee ist möglicherweise eine gute Alternative für alle, die sich ein nährstoffreiches Getränk wünschen. Aus Pilzen zubereiteter Kaffee kann Koffein enthalten, der Gehalt ist aber normalerweise weniger als bei einer klassischen Tasse Kaffee. Manche Sorten wie Pilz-Kakao sind auch als komplett koffeinfreie Versionen verfügbar.
Pilzkaffee wird hergestellt, indem Pilze getrocknet und deren Bestandteile extrahiert werden. Üblicherweise ist er in Form von fertig gemischten Pulvern erhältlich.
2. Entkoffeinierter Tee oder Kaffee
Wenn Sie versuchen, Koffein zu vermeiden oder einzuschränken, ist entkoffeinierter Kaffee oder entkoffeinierter Tee möglicherweise eine gute Wahl. Damit ein Getränk in der EU als koffeinfrei bezeichnet werden darf, muss es weniger 0,1 % Koffein enthalten. Das Herstellungsverfahren von entkoffeiniertem Kaffee ist ähnlich wie bei koffeinhaltigem Kaffee. Eine Tasse entkoffeinierter Kaffee enthält rund 2 mg Koffein. Achten Sie auf ein Siegel oder einen Hinweis mit der Aufschrift „koffeinfrei“ oder überprüfen Sie das Etikett auf Hinweise auf den Koffeingehalt. Nicht alle Tees sind koffeinfrei –Schwarzer Tee und Grüner Tee enthalten beide Koffein – doch viele Teesorten sind koffeinfrei, darunter zahlreicher Kräutertees.
3. Chai
Chai bedeutet wörtlich Tee! Es handelt sich um eine Art Schwarzer Tee mit intensiven Gewürzen. Er ist nicht koffeinfrei, enthält allerdings weniger Koffein als eine normale Tasse Kaffee. Eine Tasse Chai enthält rund 50 mg Koffein sowie ein paar wertvolle Nährstoffe. Gut zu wissen: Manche Sorten von Chai sind koffeinfrei, wenn Sie also den Geschmack mögen, aber nicht das Koffein, dann sollten sie danach Ausschau halten.
4. Matcha
Matcha ist eine Art von Grünem Tee, der ohne direktes Sonnenlicht angebaut wird. Wenn die Teeblätter bereit zur Ernte sind, werden sie zu einem feinen, hellgrünen Pulver vermahlen. Matcha enthält normalerweise mehr Koffein als gewöhnlicher Grüner Tee, enthält aber auch mehr Nährstoffe, da das gesamte Blatt verarbeitet wird. Einer der größten gesundheitlichen Pluspunkte von Matcha-Tee sind seine antioxidativen Eigenschaften. Antioxidantien sind ein wichtiger Bestandteil der Ernährung, da sie für gesunde Zellen sorgen.
Beim Kauf von Matcha sollte man auf einen vertrauenswürdigen Hersteller achten. Je nach Anbaubedingungen kann der Tee Pestiziden oder bedenklichen Substanzen ausgesetzt worden sein.
5. Mate-Tee
Der in Südamerika traditionell verwendete, Mate-Tee erfreut sich in den USA und Europa zunehmender Beliebtheit. Mate-Tee ist ein Kräutertee mit ähnlich hohem Koffeingehalt wie Kaffee. Eine Tasse Mate-Tee enthält etwa 80 mg Koffein.
Ziehen Sie Ihren Arzt zurate, bevor Sie Mate-Tee in Ihre Ernährung integrieren. Einige Studien haben eine mögliche Wechselwirkung mit bestimmten Antidepressiva, Muskelrelaxantien und Medikamenten gegen Parkinson gezeigt.
6. Goldene Milch
Es ist zwar nicht Kaffee, aber fühlt sich an wie eine Umarmung in einer Tasse. Goldene Milch ist ein komplett koffeinfreies Getränk, das entweder mit Kuhmilch oder einer pflanzlichen Milchalternative und Gewürzen wie Kurkuma und Zimt zubereitet wird. Ihren Ursprung hat die Goldene Milch in Indien, und sie wird auch als Kurkumamilch bezeichnet. Dieses leckere Getränk lässt sich von Grund auf selber oder mithilfe einer Kurkumamilch-Gewürzmischung herstellen. Dieses Getränk ist nicht nur koffeinfrei, sondern auch reich an Nährstoffen. Es besteht außerdem kein Risiko, abhängig zu werden, und es birgt weniger Nebenwirkungen. Denken Sie beim Trinken der Goldenen Milch daran, dass die gelbe Farbe Flecken auf Kleidung oder Handtüchern hinterlassen kann.
7. Zitronenwasser
Wahrscheinlich würde es uns allen gut tun, mehr Wasser zu trinken. Im Durchschnitt sollten gesunde Menschen etwa 35–40 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht trinken. Statt einer heißen Tasse Kaffee könnten Sie es mal mit einem heißen Zitronenwasser probieren. Wasser ist ein wunderbares kalorienarmes und koffeinfreies Getränk. Das Trinken von Zitronenwasser erhöht auch die Zufuhr von Vitamin C. Um interessante Mischungen zu zaubern, können Sie versuchen, verschiedene andere Früchte oder Kräuter in heißes Wasser zu geben.
Koffein ist nicht jedermanns Sache, und das ist auch völlig in Ordnung. Angesichts all dieser Alternativen zu Kaffee fällt es leichter, ein leckeres warmes Getränk zum Wohlfühlen zu finden. Die Verwendung von Kaffee-Alternativen kann das Risiko für Bluthochdruck, Koffeinentzug und sogar Zahnverfärbungen senken. Die Wahl einer Kaffee-Alternative kann dennoch gesundheitlichen Nutzen haben, und sie macht obendrein nicht süchtig. Machen Sie sich bewusst, wie Sie Ihren Kaffee üblicherweise verfeinern, zum Beispiel mit Sahne und Zucker. Diese könnten eine versteckte Quelle für zusätzliche Energie sein, die Ihr Körper womöglich braucht oder eben nicht braucht.
Quellenangaben:
- National Coffee Association, USA. NCA. (n.d.). https://www.ncausa.org/About-Coffee/What-is-Coffee.
- James, J. E. (1997). Understanding caffeine: A biobehavioral analysis. Sage Publications, Inc.
- Ferré S. (2008). An update on the mechanisms of the psychostimulant effects of caffeine. Journal of neurochemistry, 105(4), 1067–1079. https://doi.org/10.1111/j.1471-4159.2007.05196.x
- Watson, E. J., Coates, A. M., Kohler, M., & Banks, S. (2016). Caffeine Consumption and Sleep Quality in Australian Adults. Nutrients, 8(8), 479. https://doi.org/10.3390/nu8080479
- Heck, C. I., & de Mejia, E. G. (2007). Yerba Mate Tea (Ilex paraguariensis): a comprehensive review on chemistry, health implications, and technological considerations. Journal of food science, 72(9), R138–R151. https://doi.org/10.1111/j.1750-3841.2007.00535.x
- Carman, A. J., Dacks, P. A., Lane, R. F., Shineman, D. W., & Fillit, H. M. (2014). Current evidence for the use of coffee and caffeine to prevent age-related cognitive decline and Alzheimer's disease. The journal of nutrition, health & aging, 18(4), 383–392. https://doi.org/10.1007/s12603-014-0021-7
HAFTUNGSAUSSCHLUSS:Dieses GESUNDHEITSPORTAL soll keinen medizinischen Rat darstellen...