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Es ist wahrscheinlich, dass Kollagen-Nahrungsergänzungsmittel verschiedene Körpersysteme, Strukturen und Funktionen unterstützen. Meereskollagen kann sich auf viele Bereiche positiv auswirken. So soll es die Herz- und Knochengesundheit, gesunde Muskeln, starke Sehnen sowie eine gesunde Darmschleimhaut fördern. Außerdem könnte es für ein jugendliches Erscheinungsbild der Haut sowie die Linderung von Gelenkschmerzen sorgen.
Die vielen gesundheitlichen Vorteile von Kollagen werden darauf zurückgeführt, dass es das am häufigsten vorkommende Protein im Körper ist. Es ist ein Bestandteil der Sehnen, Bänder, Knochen, Organe, Blutgefäße, Muskeln, Haut sowie des Darms. Daher spielt Kollagen in vielen Bereichen des menschlichen Körpers eine wichtige Rolle. Nach Wasser ist Kollagen die zweithäufigste Substanz im Körper.
Meereskollagen wird aus den Häuten sowie den Schuppen von Fischen hergestellt, die als Abfallstoffe anfallen, und stellt somit eine nachhaltige Alternative zu vielen anderen Kollagenquellen dar.
Das in Form von Nahrungsergänzungsmitteln angebotene Kollagen wird meist aus Körperteilen von Kühen, Hühnern oder Schweinen extrahiert. Da Meereskollagen aus Fisch gewonnen wird, ist es eine fantastische Option für diejenigen, die sich pescetarisch ernähren.
Meereskollagen enthält 18 verschiedene Aminosäuren und stellt somit eine hervorragende Proteinquelle dar. Da es nur acht der neun essenziellen Aminosäuren enthält, ist es jedoch keine vollständige Proteinquelle. Obwohl die essenzielle Aminosäure Tryptophan fehlt, ist Meereskollagen dennoch eine brauchbare Quelle, da es die Bausteine für die Proteine und das Bindegewebe in unserem Körper liefert.
Sobald das Kollagen aus der Haut und den Schuppen des Fischs extrahiert wurde, wird es hydrolysiert, um die Kollagenproteine in kleinere Teile zu zerlegen. Diese werden als Kollagenpeptide bezeichnet. Peptide werden vom Körper leichter verdaut. Daher könnte der gesundheitliche Nutzen höher sein, da die Absorption im Darm und die Bioverfügbarkeit besser sind. Durch die Hydrolyse wird überdies der Geruch bzw. Geschmack nach Fisch im Meereskollagen reduziert.
Die kleineren Peptide, die sich dabei bilden, sind besser löslich und können leichter in einen Smoothie, Kaffee, Saft oder ein sonstiges Getränk eingerührt werden. Im Verdauungstrakt werden die Kollagenpeptide weiter in Aminosäuren zerlegt, sodass der Körper sie an den vielen Stellen verwenden kann, an denen das Kollagen von Natur aus eingelagert wird.
Da Kollagen einen Großteil des Grundgerüsts menschlicher Organe und Gewebe ausmacht, kann eine Nahrungsergänzung mit Meereskollagen zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten. Wenn man bedenkt, dass der menschliche Körper ab Mitte 20 weniger Kollagen produziert, könnte eine Erhöhung der Kollagenaufnahme dazu beitragen, einige häufig auftretende gesundheitliche Probleme zu lindern, die mit einer verminderten Kollagenproduktion im Alter einhergehen.
Mit zunehmendem Alter wird weniger Kollagen produziert. Dies kann sich negativ auf das Knorpelgewebe auswirken. Kollagen ist ein wesentlicher Bestandteil des Knorpelgewebes und trägt zur Erhaltung seiner Struktur und Integrität bei. Das Risiko, eine Gelenkerkrankung wie etwa Arthrose zu entwickeln, steigt mit zunehmendem Alter, da die Kollagenproduktion nachlässt.
Studien haben gezeigt, dass die Einnahme eines Meereskollagenpräparats möglicherweise dazu beiträgt, Gelenkschmerzen zu lindern und die mit einer Arthrose verbundenen Symptome zu reduzieren. Die Forscher führen dies auf die Annahme zurück, dass Kollagen das Knorpelgewebe dazu veranlassen könnte, nach der Ansammlung im Gewebe mehr Kollagen zu produzieren, da Kollagen den Körper zur Produktion von Fibroblasten anregt. Dabei handelt es sich um Zellen, die die Kollagenproduktion fördern.
Da es große Mengen Prolin, Glutamin und Glycin enthält, wirkt sich Meereskollagen eventuell vorteilhaft auf Magen und Darm aus. Diese Aminosäuren spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung einer gesunden Darmschleimhaut.
Ist die Darmschleimhaut beschädigt, können Krankheiten wie beispielsweise das Leaky-Gut-Syndrom (durchlässiger Darm) auftreten. Als Folge davon können Speisereste und Abfallstoffe aus dem Darm austreten und in den Blutkreislauf gelangen. Zu den Symptomen des Leaky-Gut-Syndroms zählen unter anderem Blähungen und Nahrungsmittelempfindlichkeiten. Diese Erkrankung kann sich zu einem Reizdarmsyndrom weiterentwickeln.
Die Einnahme von Meereskollagen trägt möglicherweise dazu bei, die Darmschleimhaut zu reparieren und die Symptome zu lindern, die mit dem Leaky-Gut-Syndrom sowie anderen entzündlichen Darmerkrankungen wie beispielsweise Morbus Crohn und Zöliakie einhergehen.
Der Feuchtigkeitsgehalt, das Erscheinungsbild sowie die Elastizität der Haut werden durch einen ausreichenden Gehalt an Kollagen unter Umständen positiv beeinflusst. Die Abnahme der Kollagenproduktion mit zunehmendem Alter soll zur Entstehung mehr oder weniger tiefer Falten sowie zu trockener Haut führen.
Studien haben gezeigt, dass die Haut von Frauen, die Kollagen-Nahrungsergänzungsmittel einnahmen, eine höhere Elastizität sowie eine geringere Trockenheit aufwies als die von Frauen, die keine Kollagenpräparate erhielten. Andere Untersuchungen haben ergeben, dass bei Frauen, denen Kollagen-Nahrungsergänzungsmittel verabreicht wurden, eine signifikante Verringerung der Faltentiefe beobachtet werden konnte, jedoch nicht bei den Frauen, die keine Kollagenpräparate einnahmen.
Kollagen wirkt sich deshalb günstig auf das Hautbild aus, da es angeblich in der Lage ist, das Wachstum von Fibroblasten zu stimulieren und dadurch die Kollagenproduktion des Körpers zu erhöhen. Darüber hinaus soll Kollagen das Wachstum von Elastin und Fibrillin anregen. Diese beiden Proteine sind ebenfalls sehr wichtig für die Haut.
Die im Meereskollagen enthaltene Aminosäure Glycin kann dazu beitragen, den Kreatinspiegel zu erhöhen. Kreatin ist ein lebenswichtiges Muskelprotein. Bis zu 10 % des Muskelgewebes besteht aus Kollagen und dieses sorgt dafür, dass die Muskeln kräftig und funktionsfähig bleiben.
In einer Studie wurde gezeigt, dass Männer, die während eines Trainingsprogramms Kollagenpräparate einnahmen, signifikant mehr an Kraft und Muskelmasse zulegten als Männer, die kein Kollagen erhielten. Eine andere Studie ergab, dass diejenigen Probanden, die aufgrund von Alterungserscheinungen oder Sarkopenie an Muskelmasse verloren, diese mithilfe von Kollagenpräparaten erhöhen konnten.
Meereskollagen soll überdies dazu beitragen, die Muskelmasse zu erhalten, indem es den Muskelabbau minimiert. Zusätzliche Vorteile ergeben sich aus den antioxidativen Eigenschaften von Prolin. Dabei handelt es sich um eine in Kollagen enthaltene Aminosäure, die möglicherweise dazu beiträgt, Schmerzen und Zellschäden zu reduzieren, die durch Sport verursacht werden. Dies würde sich dann günstig auf die Erholung nach dem Training auswirken.
Sehnen und Bänder setzen sich hauptsächlich aus Kollagenfasern zusammen. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Kollagenpräparaten zur Verbesserung von Sehnenverletzungen beitragen kann. Wenn Bänder oder Sehnen verletzt sind, produziert unser Körper mehr Kollagen, um sie zu reparieren.
Durch die Einnahme von Kollagenpräparaten wird der Körper möglicherweise dazu angeregt, mehr Kollagen zu produzieren. Dies könnte wiederum die Heilung von Verletzungen fördern.
Ähnlich wie Bänder und Sehnen bestehen auch Knochen vorwiegend aus Kollagen. Kollagen verleiht den Knochen ihre Struktur und trägt wesentlich zur Knochenstärke und -dichte bei.
Studien haben gezeigt, dass Kollagen-Nahrungsergänzungsmittel möglicherweise einem Verlust an Knochenmasse entgegenwirken, der wiederum zu Osteoporose führen kann. Weitere Untersuchungen haben ergeben, dass bei Frauen, die Kollagenpräparate einnahmen, eine Zunahme der Knochenmineraldichte festgestellt werden konnte. Bei Frauen, die kein Präparat einnahmen, wurden keine derartigen Veränderungen beobachtet. Eine geringe Knochendichte korrelierte mit dem Auftreten von Osteoporose.
In einer Forschungsstudie fand man heraus, dass eine orale Verabreichung von Kollagenpeptiden eventuell die Brüchigkeit der Nägel reduziert und das Nagelwachstum fördert.
Außerdem wurde in dieser Studie beobachtet, dass die Einnahme von Kollagen das Haar- und Nagelwachstum begünstigen kann.
Das Vorhandensein von Kollagen ist entscheidend für die Integrität und Struktur unserer Arterienwände. Arterien sind Blutgefäße, die sauerstoffhaltiges Blut vom Herzen weg befördern, um dem Körpergewebe Sauerstoff und Nährstoffe zuzuführen.
Die Abnahme des Kollagengehalts mit zunehmendem Alter kann zu einer Schwächung der Arterien führen und zur Entstehung von Arteriosklerose oder zu einer Verengung der Arterien beitragen. Arteriosklerose kann wiederum das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen.
Eine Studie ergab, dass diejenigen Probanden, die täglich Kollagen einnahmen, eine signifikante Verringerung der Arteriensteifheit aufwiesen, verglichen mit ihrem Zustand zu Beginn der Studie. Bei diesen Studienteilnehmern erhöhte sich zudem der HDL-Spiegel (HDL ist das „gute“ Cholesterin). HDL kann das Arterioskleroserisiko verringern.
Meereskollagen steckt voller Aminosäuren, die die Bausteine von Proteinen sind. Somit ist Meereskollagen ein optimales Nahrungsergänzungsmittel, das vielen verschiedenen Körperstrukturen und -systemen zugutekommen kann.
Da es die Fähigkeit besitzen soll, die Darmschleimhaut sowie Haare und Nägel zu stärken und die Knochen- bzw. Muskelmasse zu erhalten, bietet Meereskollagen weitreichende gesundheitliche Vorteile. Es trägt möglicherweise zur Erhaltung der Arterienstruktur und -wände und somit zur Arteriengesundheit bei.
Für Bänder und Sehnen ist Kollagen – insbesondere im Fall von Verletzungen – unter Umständen sehr hilfreich. Während das Arthroserisiko mit dem Alter zunimmt, wird die Kollagenproduktion heruntergefahren. Daher könnte die Einnahme von Meereskollagenpräparaten ideal für diejenigen sein, die an dieser schmerzhaften Erkrankung leiden.
Man geht davon aus, dass Meereskollagen für die meisten Menschen eine sichere Nahrungsergänzung mit wenigen Nebenwirkungen darstellt. Einige Menschen, die derartige Präparate eingenommen haben, berichteten über leichte Nebenwirkungen wie etwa Völlegefühl, Sodbrennen und einen anhaltenden unangenehmen Geschmack im Mund. Jene, die gegen Fisch oder Eier allergisch sind, sollten keine Meereskollagenpräparate einnehmen.
Quellenangaben:
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