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Die 5 besten natürlichen Mittel bei Verdauungsstörungen

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Verdauungsstörungen sind ein weit verbreitetes Problem. Zu den üblichen Symptomen zählen Unwohlsein, Sodbrennen, Blähungen oder Schmerzen im oberen Magen-Darm-Trakt. Schätzungen zufolge leiden rund 20 % der US-Bevölkerung regelmäßig unter Verdauungsstörungen.

Zwar lassen sich nicht immer spezifische Ursachen ermitteln, viele lassen sich jedoch ausschließen. Eine häufige Ursache für Verdauungsstörungen ist zum Beispiel eine übermäßige Präsenz vonHelicobacter-pylori-Bakterien im Magen. Magengeschwüre und die gastroösophageale Refluxkrankheit sind ebenfalls häufige Ursachen für Sodbrennen. Bei chronischen Verdauungsproblemen ist es immer ratsam, einen Arzt aufzusuchen. 

In vielen Fällen, in denen eine Person ohne erkennbare Ursache unter Verdauungsstörungen leidet, können verschiedene natürliche Behandlungsmethoden möglicherweise Abhilfe schaffen.

Probiotika bei Verdauungsstörungen

Probiotika sind nützliche Bakterien oder Hefen, die in der Regel zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden eingesetzt werden. In den Schleimhäuten des Magen-Darm-Trakts sind Bakterien angesiedelt, die bei der Verdauung eine wichtige Rolle spielen. Wenn etwas schief läuft und bestimmte problematische Bakterien überhand nehmen, kann es zu Verdauungsbeschwerden kommen. Ein einfacher Ansatz, um zu versuchen, das Immunsystem zu stimulieren und die problematischen Bakterien zu beseitigen, ist die Einnahme von Probiotika.

Hinsichtlich der Behandlung von Verdauungsstörungen gibt es noch keine aussagekräftigen wissenschaftlichen Erkenntnisse, aber sie deuten auf einen Nutzen von Probiotika hin. Die vorhandenen Forschungsergebnisse zeigen auch, dass eine Mischung aus mehreren probiotischen Organismen besser ist als probiotische Präparate mit nur einem Organismus. Da noch weitere Forschung auf diesem Gebiet erforderlich ist, sind die spezifischen Bakterienarten oder -stämme, die einen klaren Nutzen haben, noch nicht genau identifiziert worden. 

Wenn die Verdauungssymptome in Kombination mit dem Reizdarmsyndrom – Durchfall oder Verstopfung und Unterbauchschmerzen beim Stuhlgang – auftreten, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Probiotika helfen, noch größer.

Interessanterweise zeigen Probiotika auch bei anderen Erkrankungen abseits des Verdauungssystems einen Nutzen. Daher kann ihre Verwendung in Verbindung mit ihrer Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt auch zur Linderung der Symptome anderer Erkrankungen beitragen. Die Forschung deutet darauf hin, dass bestimmte Probiotika bei Allergien, zur Vorbeugung von Atemwegsinfektionen, zur Verbesserung der geistigen Gesundheit und zur Unterstützung der Gewichtsabnahme hilfreich sein können.

Im Bereich der Probiotika gibt es zahlreiche verschiedene Hersteller und Arten, was die Entscheidung für ein bestimmtes Produkt nicht leicht macht. Im Allgemeinen sollte man sich für ein Produkt entscheiden, das gut erforschte Bakterienstämme enthält, die in klinischen Studien verwendet wurden. Sollte eine bestimmte Probiotika-Marke keine Abhilfe bringen, ist es ratsam, ein anderes Produkt mit anderen Bakterienstämmen auszuprobieren.

Verdauungsenzyme und Verdauungsstörungen

Verdauungsenzyme unterstützen die Verdauung der Nahrung, um Verdauungsbeschwerden zu lindern oder zu beseitigen. Die Verdauung ist ein komplizierter Prozess, der im Mund beginnt und im Dünndarm endet, wo die meisten Nährstoffe schließlich absorbiert werden. Aufgrund der Komplexität der Verdauung ist es nicht ungewöhnlich, dass mal etwas schief läuft. Unzureichend verdaute Lebensmittel können eine Nahrungsquelle für Bakterien im Magen-Darm-Trakt darstellen, die wiederum Verdauungsbeschwerden hervorrufen oder verschlimmern können. Durch die Unterstützung der Verdauung mit Verdauungsenzymen kann der Verdauungsprozess wiederhergestellt und die Symptome gelindert werden.

Die Studienlage zu Verdauungsenzymen ist eher dünn, sie scheinen jedoch bei einer Reihe von Verdauungsproblemen, darunter Reizdarmsyndrom und Weizensensitivität, von Nutzen zu sein. Die direkteste Studie aus China untersuchte Verdauungsenzyme bei Verdauungsstörungen und stellte eine Wirksamkeit von 80 % bei der Verringerung der üblichen Symptome fest. Bei Verwendung von Verdauungsenzymen werden sie in der Regel zu Beginn der Mahlzeiten eingenommen, um den Nutzen zu maximieren.

Ballaststoffe bei Verdauungsstörungen

Auch wenn sie oft eine Zielscheibe des Spottes sind, sind Ballaststoffe nicht nur bei Verstopfung hilfreich. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Ballaststoffe das Sterberisiko durch alle Ursachen um 11 % senken, wenn täglich 10 Gramm Ballaststoffe verzehrt werden. Ballaststoffe haben nachweislich einen positiven Nutzen bei der Gewichtsabnahme und der Blutzuckerkontrolle. Sie tragen sogar zur Verringerung des Risikos von Herzkrankheiten bei.

Bei Verdauungsbeschwerden haben sich zudem lösliche Ballaststoffe als nützlich erwiesen. Eine Meta-Analyse der veröffentlichten Studien kam zu dem Schluss, dass lösliche Ballaststoffe die Symptome des Reizdarmsyndroms, das sich häufig mit einfachen Verdauungsstörungen deckt, wirksam lindern können. Bei Kindern wurde festgestellt, dass teilweise hydrolisiertes Guarkernmehl, also lösliche Ballaststoffe, bei funktionellen Bauchschmerzen Besserung bringt. Es ist jedoch zu bedenken, dass manche Menschen auf Ballaststoffe mit verstärkten Blähungen und Völlegefühl reagieren. Zu den Ballaststoffen mit der geringsten Neigung zu Blähungen und Völlegefühl, die dennoch oft von Nutzen sind, gehören teilweise hydrolysiertes Guarkernmehl und Akazienfasern.

Pfefferminze bei Verdauungsstörungen

Pfefferminze wird seit Langem als beruhigende Heilpflanze für den Verdauungstrakt verwendet. Die für ihre krampflösende Wirkung bekannte Pfefferminze entspannt die Muskeln des gesamten Magen-Darm-Trakts und hat leicht schmerzlindernde Eigenschaften. Darüber hinaus besitzt Pfefferminze sowohl antibakterielle als auch antivirale Eigenschaften, die für ihre Wirkung auf die Magen-Darm-Flora von Bedeutung sein können. Studien, in denen die Verwendung von Pfefferminzöl bei Reizdarmsyndrom untersucht wurde, konnten eine deutliche Reduzierung der Reizdarmsymptome feststellen. In diesen Studien wurden magensaftresistente Kapseln mit Pfefferminzöl verwendet. Die beschichtete Kapsel verhindert die Freisetzung des Öls im Magen und gibt das Pfefferminzöl stattdessen an den Dünndarm ab. 

Bei Verdauungsstörungen hat sich eine Kombination aus Pfefferminzöl und Kümmelöl in beschichteten Kapseln ebenfalls als wirksam zur Besserung der Symptome erwiesen. In einer Studie wurden nach vierwöchiger Behandlung Oberbauchschmerzen und Unwohlsein deutlich reduziert. Auch wenn die Einnahme von Pfefferminzöl in der Regel unbedenklich ist, kommt es bei manchen Menschen zu vermehrtem Sodbrennen. Wer regelmäßig Sodbrennen hat, sollte Pfefferminzöl mit Bedacht verwenden, da sich das Sodbrennen bei manchen Menschen verschlimmern kann.

Zwar kann Pfefferminztee in einigen Fällen von Nutzen sein, die meisten Studien konzentrieren sich jedoch auf Pfefferminzöl in beschichteten Kapseln. 

Apfelessig bei Verdauungsstörungen

Apfelessig ist ein altes Volksheilmittel bei fast allen Beschwerden. Im Internet lassen sich viele positive Erfahrungsberichte zu Apfelessig bei allen möglichen Beschwerden finden. Apfelessig ist zwar am besten hinsichtlich seiner blutzuckersenkenden Wirkung erforscht, Studien deuten allerdings auch darauf hin, dass er bei der Senkung des Gesamtcholesterinspiegels und des Triglyceridspiegels von Nutzen sein könnte.

Zwar liegen keine veröffentlichten Forschungsergebnisse über die Verwendung von Apfelessig bei Magen-Darm-Beschwerden vor, aber die sporadischen Nachweise und die Sicherheit von Apfelessig bei richtiger Anwendung machen ihn dennoch zu einem erwägenswerten Heilmittel. Apfelessig wird häufig bei Sodbrennen verwendet. Es gibt Hinweise darauf dass der untere Speiseröhrenschließmuskel säureempfindlich ist, d. h. er schließt sich, wenn er mit Säure in Berührung kommt. Apfelessig kann bei manchen Menschen ein einfaches Mittel sein, um den Speiseröhrenschließmuskel nach einer Mahlzeit geschlossen zu halten und so Sodbrennen zu verhindern. Da das Produkt selbst jedoch säurehaltig ist, kann es sein, dass bei manchen Menschen keine Besserung oder sogar eine Verschlimmerung der Symptome festzustellen ist. Diese Menschen sollten keinen Apfelessig mehr verwenden.

Da es sich bei Apfelessig um ein fermentiertes und damit rohes Produkt handelt, enthält er bestimmte probiotische Bakterien und Hefen, die ebenfalls zur Verbesserung der Magen-Darm-Beschwerden beitragen können. Wenn man versuchen möchte, maximalen positiven Nutzen von Apfelessig auf den Magen-Darm-Trakt zu erzielen, empfehle ich in der Regel ein rohes Produkt, außer bei Vorliegen einer Immunschwäche.

Um Apfelessig sicher zu konsumieren, sollte er in Wasser verdünnt werden. Essig kann die Zähne schädigen und die Speiseröhre verätzen, wenn er in voller Stärke verwendet wird. Es gibt zwar Essigtabletten und -pillen, aber Untersuchungen haben ergeben, dass einige Produkte von fragwürdiger Reinheit und Sicherheit sind. Essig enthält in der Regel 4–8 % Essigsäure, der Rest besteht hauptsächlich aus Wasser.

Um ein Pulver herzustellen, muss dieses Wasser entfernt werden, wodurch die Säure konzentriert würde. Hochkonzentrierte Essigsäure ist aufgrund ihrer ätzenden Wirkung ziemlich gefährlich. Es ist ein Fall bekannt, bei dem über eine Verätzung der Speiseröhre durch Essigtabletten berichtet wurde. Durch Verdünnung mit Wasser behält normaler, flüssiger Apfelessig seinen vollen Nutzen, während die Risiken minimiert werden. Nach dem Verzehr ist es dennoch ratsam, den Mund mit Wasser zu spülen, um die Zähne zu schützen.

Ein weiterer Fallbericht deutet ebenfalls darauf hin, dass große Mengen Essig bei täglichem Konsum Kalium rauben und Knochenschwund verursachen können. In dem Bericht nahm die Person sechs Jahre lang täglich 250 ml Essig zu sich, also weit mehr als die häufig empfohlene übliche Verzehrmenge von 15–30 ml pro Tag. Dennoch sollte bei bekanntem Kaliummangel der regelmäßige Verzehr von Essig als Nahrungsergänzungsmittel mit Vorsicht genossen und der Kaliumspiegel überwacht werden.

Fazit

Verdauungsstörungen sind ein häufiges Problem, für das es oft keine leicht erkennbare Ursache gibt. Für Menschen, die mit ständigen Verdauungsstörungen zu kämpfen haben, können natürliche Heilmittel helfen, die Symptome zu lindern oder zu beseitigen. Bei sachgemäßer Anwendung sind die meisten natürlichen Behandlungsmethoden recht sicher und bergen nur ein Minimum an Nebenwirkungen. Eine Behandlung mit Probiotika, Verdauungsenzymen, Pfefferminz, Ballaststoffen und Apfelessig kann bei bestimmten Personen von Nutzen sein.

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