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Leiden Sie derzeit häufiger unter Depressionen? Nachfolgend finden Sie 5 natürliche Ansätze zu deren

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Unter dem Begriff Depression oder Depressionen versteht man eine Stimmungsstörung, bei der Menschen über lange Zeiträume hinweg Gefühle von Traurigkeit, Einsamkeit und Interessensverlust verspüren. Weltweit gibt sage und schreibe 1 von 10 Menschen an, unter Depressionen oder depressiven Verstimmungen zu leiden.

‌‌‌‌Depressionssymptome

Depressionen können mit verschiedenen Symptomen verbunden sein wie etwa:

  • Verlust des Interesses an gewöhnlichen Aktivitäten 
  • Traurigkeit
  • Appetitveränderungen
  • Schuldgefühle
  • Überforderung – tägliche Aktivitäten fühlen sich überaus anstrengend an 
  • Angstzustände
  • Unruhe
  • Schlafprobleme
  • Erhöhtes Schlafbedürfnis 
  • Irrationale Reaktionen 
  • Wutanfälle
  • Schwierigkeit, sich zu konzentrieren oder Entscheidungen zu treffen
  • Unerklärliche (nichtphysische) Schmerzen

‌‌‌‌Was verursacht Depressionen?

Es gibt viele Faktoren, die zur Entstehung einer Depression beitragen können. Manche Menschen mit Depressionssymptomen weisen körperliche Veränderungen in ihrem Gehirn auf, die auf einen Schlaganfall, einen langfristigen Alkoholkonsum oder eine traumatische Hirnverletzung infolge eines Unfalls zurückzuführen sein können.

Hormonveränderungen können ebenfalls Depressionssymptome auslösen, so etwa eine Zu- oder Abnahme von Schilddrüsenhormonen, Sexualhormonen, Glukokortikoiden wie beispielsweise unser Stresshormon Cortisol oder Insulin bzw. Glukagon – das sind Hormone, die steuern, wie wir Zucker in Energie umwandeln.

Auch Lebensveränderungen können Depressionen auslösen. So ist etwa bekannt, dass Ereignisse wie der Verlust eines geliebten Menschen, das Ende einer Beziehung, finanzieller Stress oder ein Trauma oftmals derartige Symptome auslösen können. Wenn ein enger Verwandter regelmäßig depressive Phasen durchmacht, haben Sie möglicherweise eine genetische Veranlagung, an depressiven Verstimmungen zu erkranken.

Auch chemische Ungleichgewichte können Auslöser sein. Die Funktion des Gehirns wird sorgfältig durch ein Gleichgewicht von Chemikalien gesteuert, die als Neurotransmitter bekannt sind. Diese Chemikalien übertragen Signale an das Gehirn und den ganzen Körper. Wenn sich der Blutspiegel dieser Chemikalien ändert, können Depressionssymptome auftreten.

Natürliche Ansätze zur Depressionsbekämpfung

Wissenschaftler haben zahlreiche Kräuter, Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine untersucht, um herauszufinden, ob sie Menschen mit Depressionen helfen können.

1. Johanniskraut zur Behandlung von Depressionen

Hypericum perforatum (Johanniskraut) ist ein strauchiges Kraut mit gelben Blüten. Es wächst wild in Europa, Teilen von Asien und Afrika sowie im Westen der Vereinigten Staaten. Johanniskraut wird seit Jahrhunderten verwendet und kann zur Behandlung einer Vielzahl unterschiedlicher gesundheitlicher Beschwerden eingesetzt werden, wozu auch Depressionen zählen.

Die chemische Zusammensetzung von Johanniskraut wurde oft untersucht und die aktuelle Forschung unterstützt die traditionelle Verwendung dieser Pflanze. Diese Pflanze hat unter anderem antidepressive, antivirale und antibakterielle Eigenschaften.

Diese sind auf chemische Verbindungen wie Hypericin und Flavonoid-Bestandteile zurückzuführen. Hyperforin ist einer der Hauptbestandteile von Johanniskraut der möglicherweise für seine antidepressive Aktivität verantwortlich ist. Es wurde nachgewiesen, dass Hyperforin als Aufnahmehemmer für Neurotransmitter wie 5-HT, Dopamin, Noradrenalin und GABA wirkt. Das fördert das chemische Gleichgewicht im Gehirn und bekämpft somit eine der Ursachen depressiver Symptome.

Die Blüten werden verwendet, um das Nahrungsergänzungsmittel herzustellen, das meist in Form von Tees, Tabletten und Kapseln erhältlich ist.

2. SAM und chemisches Gleichgewicht

S-Adenosylmethionin (SAM) ist eine vom Körper auf natürliche Weise hergestellte Verbindung, die bei vielen lebenswichtigen Funktionen eine Rolle spielt. So unterstützt SAM das Gehirn bei der Produktion der Neurotransmitter Serotonin, Melatonin und Dopamin. Serotonin ist ein wichtiger Neurotransmitter, der die Regulierung der Stimmung sowie der Glücks- und Angstgefühle unterstützen kann.

Diese Verbindung kommt in jeder lebenden Zelle des Körpers vor und wird aus einem Baustein aus essenziellen Aminosäuren oder Proteinen, Methionin und Adenosintriphosphat gebildet. SAM hat viele Funktionen, darunter die Methylierung, mit der die Synthese von Neurotransmittern gesteuert wird. 

Als Methylierung bezeichnet man einen Prozess im Körper, bei dem eine chemische Gruppe, die aus einem Kohlenstoff und drei Wasserstoffmolekülen besteht, zu einer anderen chemischen Gruppe hinzugefügt wird. SAM ist der Donor dieser Methylgruppe. Stellen Sie sich vor, SAM wäre der Elternteil, der sein Kind (Methylgruppe) an der chemischen Verbindung (Bushaltestelle) absetzt. Sobald die Methylgruppe dort abgesetzt wurde, wird sie an eine chemische Verbindung gebunden, die zum Neurotransmitter wird, oder sie kann Neurotransmitter deaktivieren. Diese SAM-abhängigen Methylierungsreaktionen sind auch bei der Synthese und Deaktivierung von Neurotransmittern (wie Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin, Serotonin und Histamin) erforderlich. 

Anders ausgedrückt kann SAM das chemische Gleichgewicht im Gehirn fördern.

‌‌‌‌3. 5-HTP und Serotoninspiegel im Gehirn

5-Hydroxytryptophan (5-HTP) ist eine Chemikalie, die der Körper aus Tryptophan, einer weiteren Aminosäure, oder einem Proteinbaustein herstellt. Tryptophan kommt auf natürliche Weise in einigen Lebensmitteln wie Truthahn, Huhn, Milch, SeetangSonnenblumenkernen, Rüben- und Kohlgemüse, Kartoffeln sowie Kürbissen vor. Der Körper bezieht diese Aminosäure aus der Nahrung und wandelt sie in 5-HTP um.

5-HTP ist der Vorläufer der essenziellen Aminosäure L-Tryptophan, die für die Synthese von Serotonin unabdingbar ist. Das Enzym Tryptophanhydroxylase wandelt L-Tryptophan in 5-HTP um. Die Tryptophanhydroxylase kann durch zahlreiche Faktoren gehemmt werden, so etwa durch Stress, eine falsche Zuckerregulierung oder einen Mangel an Vitamin B6 oder Magnesium . 

Wenn also einer dieser Faktoren vorliegt, kann es für den Körper schwierig sein, Serotonin herzustellen. Ein verringerter Serotoninspiegel oder ein Chemikalienungleichgewicht im Gehirn können zu Depressionen führen. 

5-HTP kann dazu beitragen, den Serotoninspiegel im Gehirn zu erhöhen und das chemische Gleichgewicht im Gehirn wiederherzustellen. 5-HTP ist auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich, das aus den Samen der afrikanischen Pflanze Griffonia simplicifolia gewonnen wird.

4. Omega-3-Fettsäuren und Energie

Omega-3-Fettsäuren sind mehrfach ungesättigte Fette, d. h. sie verfügen über mehr als eine chemische Doppelbindung.

Omega-3-Fettsäuren sind in den meisten Speiseplänen nur unzureichend enthalten. Die Massentierhaltung domestizierter Tiere (einschließlich Fisch) hat zu Änderungen in der Zusammensetzung der Tiernahrung und zu Produkten mit einem niedrigeren Gehalt an Omega-3-Fettsäuren als den früher produzierten geführt.

Omega-3-Fettsäuren sind bekanntermaßen für einen gesunden Stoffwechsel beziehungsweise den ordnungsgemäßen Abbau unserer Nahrung zur Energiegewinnung unerlässlich. Neben Omega-3 gibt es noch andere Arten von Fettsäuren, beispielsweise Omega-6. Damit alles optimal funktioniert, muss das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren 4:1 betragen. Im Rahmen der durchschnittlichen Ernährungsweise, in der verarbeitete Lebensmittel überwiegen, ist der Anteil an Omega-6-Fettsäuren jedoch erhöht, sodass das Verhältnis bei 10:1 oder sogar 50:1 liegt. Dies kann das chemische Gleichgewicht und die normale Funktion des Gehirns beeinträchtigen.

Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren können entweder aus pflanzlichen oder tierischen Quellen hergestellt werden. Wenn die Omega-3-Fettsäuren aus Fisch bezogen werden, bezeichnet man sie als Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Die aus pflanzlichen Quellen stammenden Omega-3-Fettsäuren werden als Alpha-Linolensäure (ALA) bezeichnet. EPA- und DHA-Omega-3-Fettsäuren werden Menschen, die an Depressionen leiden, am häufigsten empfohlen.

5. Vitamin D und Depressionssymptome

Vitamin D kann sich vorteilhaft auf die Knochen, die Immunfunktion sowie das Herz-Kreislauf-System auswirken. Der Körper produziert Vitamin D, wenn die Haut UV-Licht ausgesetzt wird. Die meisten Menschen haben einen Vitamin-D-Mangel, da die heutigen Technologien und computerzentrierten Jobs und Aktivitäten uns zwingen, die meiste Zeit in Gebäuden zu verbringen.

 Sie können Vitamin D auch aus Lebensmitteln wie Milchprodukten, Sardinen und Eiern beziehen. Die Einnahme von Vitamin D in Form von Nahrungsergänzungsmitteln ist eine einfache Möglichkeit, sich mit diesem essenziellen Nährstoff zu versorgen. Es wurden Korrelationen zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel und Depressionssymptomen festgestellt.

Das mit Depressionen im Zusammenhang stehende Chemikalienungleichgewicht im Gehirn korreliert mit einem Anstieg der Calciumionen (geladenen Teilchen) in den Neuronen des Gehirns. Wenn der Calciumionenspiegel hoch ist, verhindert dies die Freisetzung bestimmter Neurotransmitter. Es wird davon ausgegangen, dass Vitamin D die Anzahl der Calciumionen reduziert und es den Neurotransmittern ermöglicht, das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Obwohl viele Menschen weltweit mit depressiven Phasen zu kämpfen haben, können wir sie glücklicherweise auf gesunde und natürliche Weise dabei unterstützen, sie zu überwinden.

Quellenangaben:

  1. McCarter, T. Depression Overview. Am Health Drug Benefits. 2008 Apr; 1(3): 44-51.
  2. Barnes, J., Anderson, L.A., and Phillipson, J.D., St. John's Wort (Hypericum perforatum): a review of its chemistry, pharmacology and clinical properties. J Pharm Pharmacol. 2001;53(5):583-600.
  3. Teodoro, B. S-Adenosyl-L-methionine (SAMe): from the bench to the bedside—molecular basis of a pleiotrophic molecule. Am Journal of Clinical Nutrition. 2002; 76(5): 1151S-1157S.
  4. Birdsall, T.C. 5-Hydroxytryptophan: A Clinically-Effective Serotonin Precursor. Altern Med Rev. 1998;3(4):271-80.
  5. Wani, L. Ahmad, S., Bhat, I et al. Omega-3 fatty acids and the treatment of depression: a review of scientific evidence. Integr Med Res. 2015; 4(3): 132-141.
  6. Berridge, M.J. Vitamin D and Depression: Cellular and Regulatory Mechanisms. Pharmacol Rev. 2017;69(2):80-92.

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