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Quercetin – erste Wahl für Antioxidantien und Abwehrkräfte

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Flavonoide sind erstaunlich nützliche Polyphenole (sekundäre Pflanzenstoffe), die sich förderlich auf die Gesundheit auswirken. Und von diesen Verbindungen zeigt Quercetin die stärkste Wirkung, insbesondere bei der Verzögerung von Alterserscheinungen und bei der Hemmung von Entzündungen.

Was sind Flavonoide?

Flavonoide sind Pflanzenfarbstoffe, die hauptsächlich für die Farben vieler Früchte, Blüten und anderer Lebensmittel verantwortlich sind. Bislang wurden über 8.000 Arten von Flavonoiden identifiziert 

Flavonoidmoleküle sind als wesentliche Faktoren für den gesundheitlichen Nutzen von Beeren, grünem Tee, Kräuterextrakten wie Gingkoextrakt und Traubenkernextrakt und Superfoods wie dunkler Schokolade, Acaibeeren und Gojibeeren verantwortlich.

Seit ich in den späten 1970er Jahren mit dem Studium der menschlichen Ernährung begonnen habe, faszinieren mich Flavonoide wegen ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften. Und in letzter Zeit ist die Zahl der Studien zu Flavonoiden, insbesondere zu Quercetin, explosionsartig gestiegen.

Flavonoide werden als „biologische Reaktionsverstärker der Natur“ bezeichnet. Das bedeutet, dass Flavonoide unsere biologische Reaktion auf Störfaktoren wie Entzündungen, Viren und Allergene verändern können. Und Quercetin ist das „Alphatier“ unter den Flavonoiden, da es nachweislich vielerlei positive Wirkungen auf die menschliche Genexpression und -funktion ausübt. 

Bioverfügbarkeit von Curcumin und Quercetin

Ich bin stolz darauf, dass ich 1985 zusammen mit Terry Lemerond zur Einführung von Quercetin als Nahrungsergänzungsmittel in der Naturkostbranche beitragen konnte. Das Gleiche erreichten wir im selben Jahr auch mit Curcumin. Sowohl Quercetin als auch Curcumin sind als Naturprodukte bekannt geworden. Sie weisen einige Gemeinsamkeiten auf, unterscheiden sich aber deutlich in ihrer gesundheitsfördernden Wirkung. Ihr Marktpotenzial, d. h. die Verkaufsmenge der beiden Naturfarbstoffe, dürfte in etwa gleich sein, aber die Popularität von Curcumin hat die von Quercetin weit übertroffen. Doch das könnte sich ändern, und ich erkläre Ihnen nun, warum.

In den letzten 40 Jahren gab es mehr als 12.000 wissenschaftliche Untersuchungen zum gesundheitlichen Nutzen von Curcumin, was das Interesse der Forschungsgemeinschaft am Verständnis der einzigartigen Möglichkeiten, wie Curcumin die Gesundheit fördern könnte, widerspiegelt. Die meisten Studien über Curcumin (und Quercetin) waren „präklinisch“, d. h. die Forschung konzentrierte sich auf die Wirkungsmechanismen und die potenziellen Anwendungsmöglichkeiten. Die präklinische Forschung schafft die Voraussetzungen für klinische Humanstudien. Es wurden etwa 300 klinische Studien mit Curcumin am Menschen durchgeführt.

Als die Forscher begannen, Curcumin am Menschen zu untersuchen, stellten sie fest, dass es nicht besonders gut resorbiert wurde, oder anders gesagt, dass es eine geringe Bioverfügbarkeit aufweist. Da die Resorption ein wichtiger Faktor für den gesundheitlichen Nutzen ist, zeigte normales Curcuminpulver nicht die gleichen Effekte wie in den präklinischen Studien.

Als ich 1985 zum ersten Mal sowohl Quercetin als auch Curcumin auf dem Markt für Nahrungsergänzungsmittel einführte, wusste ich, dass die Bioverfügbarkeit ein Problem sein würde, also kombinierte ich sie mit dem Enzym Bromelain (aus Ananas). Bromelain hat viele gesundheitliche Vorteile, aber ich kombinierte es mit diesen schlecht resorbierten Molekülen, weil es deutliche Hinweise darauf gibt, dass Bromelain die Resorption und die Gewebekonzentration ähnlich schlecht resorbierter Moleküle erhöht.

Von 1985 bis 2007 gewann Curcumin langsam an Beliebtheit, bis Forscher begannen, den klinischen Nutzen besser resorbierter Formen von Curcumin zu untersuchen. In dieser Zeit stieg der Umsatz mit Curcuminprodukten exponentiell an. Die Ergebnisse der klinischen Studien mit diesen verbesserten Formen, wie Meriva® und Theracurmin®, waren aufgrund ihrer höheren Resorptionsfähigkeit/Bioverfügbarkeit deutlich besser als bei normalem Curcuminpulver. Diese Studien waren der Katalysator für die zunehmende Bekanntheit und Beliebtheit von Curcumin zur allgemeinen Verbesserung der Gesundheit. Curcumin trägt unter anderem zur Funktion von Gehirn und Gelenken, zur Stimmungsaufhellung und zur Hemmung von Entzündungen bei.1-4 

Zu den gleichen Ergebnissen kommt man nun endlich bei Quercetin. Wie bei Curcumin gibt es auch bei Quercetin zahlreiche präklinische Studien – über 6.000, also etwas mehr als halb so viele wie bei Curcumin. Und auch die Zahl der klinischen Studien mit Quercetin am Menschen (etwa 150) beträgt fast die Hälfte jener Studien mit Curcumin.

Wie bei Curcumin waren auch die Humanstudien mit regulärem Quercetin nicht so positiv wie die präklinischen Studien. Doch die jüngsten klinischen Studien mit Formen von Quercetin mit verbesserter Resorption und die Ergebnisse, die die Menschen mit diesen Formen in den auf dem Markt erhältlichen Produkten erzielen, haben einen wahren Begeisterungssturm rund um Quercetin ausgelöst. Es wird erwartet, dass der Jahresumsatz von Quercetin bis 2024 auf satte 1,6 Milliarden Dollar ansteigen wird. Lassen Sie uns nun erörtern, was Quercetin bewirken kann und wie Sie das Beste aus diesem wertvollen Geschenk der Natur herausholen können.

Biologische Eigenschaften von Quercetin

Die Entdeckung von Quercetin

Fangen wir ganz am Anfang an. Flavonoide und Vitamin C wurden von Albert Szent-Györgyi (1893–1986) entdeckt, der 1937 den Nobelpreis für seine Entdeckungen erhielt.

Szent-Györgyi entdeckte die Flavonoide bei der Isolierung von Vitamin C aus Zitronen. Ein Freund mit Zahnfleischbluten konnte die Blutung durch die Einnahme eines Vitamin-C-Präparats stoppen, das aus rohen Zitronen isoliert wurde. Als das Problem erneut auftrat, gab Szent-Györgyi seinem Freund eine reinere Form von Vitamin C. Er erwartete ein noch beeindruckenderes Ergebnis, aber überraschenderweise zeigte die reinere Form von Vitamin C keine Wirkung. Szent-Györgyi isolierte daraufhin die Flavonoidfraktion aus dem ursprünglichen rohen Vitamin-C-Präparat, gab sie seinem Freund und stellte eine vollständige Heilung fest.

Der Flavonoidextrakt war bei der Behandlung eines der wichtigsten Anzeichen von Vitamin-C-Mangel (Zahnfleischbluten) wirksamer als Vitamin C. Mit anderen Worten: Die Flavonoide und nicht der vermeintliche Wirkstoff (Vitamin C) waren die eigentlichen aktiven Bestandteile der Zitrone. Szent-Györgyi nannte seine Entdeckung „Vitamin P“, weil es die Durchlässigkeit (Permeabilität) der Blutgefäße verringert, eines der Hauptmerkmale von Skorbut (schwerer Vitamin-C-Mangel).

Szent-Györgyi zeigte weiter auf, dass die klinischen Symptome von Skorbut auf einen kombinierten Mangel an Vitamin C und Vitamin P (Flavonoide) zurückzuführen sind. Da Flavonoide jedoch nicht den gesamten Vitamin-D-Bedarf decken konnten, wurde die Bezeichnung Vitamin P verworfen. Obwohl Flavonoide nicht als „essentielle“ Nährstoffe wie Vitamine gelten, ist ihre Bedeutung für die menschliche Gesundheit ebenso groß wie die der essentiellen Vitamine und Mineralstoffe.

Quercetin und Kollagenstrukturen

Zusätzlich zur Unterstützung von Vitamin C bei seiner Wirkung erhöht Quercetin den intrazellulären Vitamin-C-Spiegel. Außerdem hat es viele positive Auswirkungen auf die Kapillardurchlässigkeit und den Blutfluss, vor allem durch die Stärkung der Zellen, aus denen die Kapillaren bestehen (Endothelzellen), und die Unterstützung der Kollagenstrukturen. Kollagen, das am häufigsten vorkommende Protein des Körpers, ist für die Aufrechterhaltung der Integrität jenes Bindegewebes verantwortlich, das das Körpergewebe zusammenhält, indem es den „Grundbaustein“ von Sehnen, Bändern und Knorpeln bildet.

Quercetin und die Gesundheit der Lunge

Quercetin ist sehr wichtig für die Unterstützung der Lunge. Das Lungengewebe besteht ausschließlich aus Zellen, die die Lunge auskleiden (Epithelzellen), kleinen Blutgefäßen, die aus Endothelzellen bestehen, und kollagenreichem Bindegewebe. Struktur, Funktion und Integrität des Lungengewebes hängen entscheidend von Vitamin C und Flavonoiden wie Quercetin ab. Flavonoide im Allgemeinen und Quercetin im Besonderen wirken sich auf verschiedene Weise auf Kollagen aus:

  • Verstärkung der natürlichen Vernetzung von Kollagen, das die sogenannte Kollagenmatrix des Bindegewebes bildet.
  • Hemmung des Kollagenabbaus bei Entzündungen und Infektionen.
  • Verhinderung der Bildung und Freisetzung von Stoffen, die Entzündungen und Gewebeschäden fördern.

Aufgrund dieser positiven Wirkung auf Kollagen und Kapillaren sind Quercetin und andere Flavonoide besonders wichtig für die Unterstützung praktisch aller Körperbereiche, nicht nur der Lunge. 

Über antioxidativen Nutzen hinaus

Obwohl Quercetin in präklinischen Studien einige direkte antioxidative Wirkungen gezeigt hat, ist es unwahrscheinlich, dass dies in nennenswerter Weise im menschlichen Körper geschieht.5,6 Ein anderer Mechanismus ist für seine starke Wirkung beim Schutz der Zellen vor oxidativen Schäden verantwortlich. Nach der Aufnahme in den Körper und in die einzelnen Zellen aktiviert Quercetin eine zelluläre Verbindung, die als Nrf2 bekannt ist. Diese Verbindung wiederum steuert ein komplexes regulatorisches Netzwerk, das den Stoffwechsel, Entzündungen, die Energieproduktion in den Zellen und Immunreaktionen beeinflusst. 

Interessanterweise wurde Nrf2 als „Wächter über die Lebenserwartung“ bezeichnet, da es die Zellen vor Schäden, Alterung und Fehlfunktionen schützt. Quercetin steigert den Nrf2-Spiegel und hilft ihm, seine Aufgabe bei der Förderung der Zellgesundheit zu erfüllen, einschließlich der Fähigkeit, antioxidative Mechanismen zu verstärken.

Quercetin trägt im Wesentlichen dazu bei, dass die Zellen besser funktionieren, und entfaltet zahlreiche positive Wirkungen, darunter die Fähigkeit, die Funktion der Mitochondrien (der energieproduzierenden Abteilung der Zellen) zu erhalten und wiederherzustellen.7 Durch die Steigerung der Energieproduktion funktioniert die Zelle optimal und kann sich selbst richtig regulieren. 

Indem es die Funktion der Mitochondrien verbessert, kann es einem der entscheidenden Faktoren im Zusammenhang mit dem Alterungsprozess entgegenwirken – der verminderten Mitochondrienfunktion. Im Gehirn fungieren Mitochondrien wie ein Dimmschalter. Wenn die Mitochondrien genügend Energie produzieren, ist unser Gehirn leistungsfähig. Ist die Funktion der Mitochondrien jedoch unzureichend, wird der Dimmerschalter umgelegt, und wir werden vergesslich und „neblig“ im Kopf.

Verbesserung der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit 

Die Wirkungen von Quercetin auf die Funktion der Mitochondrien sind für die positiven Ergebnisse verantwortlich, die in mehreren Studien zur Verbesserung der geistigen/körperlichen Leistung bei Sportlern beobachtet wurden.8 Allerdings war die Gesamtwirkung von regelmäßig eingenommenem Quercetinpulver auf die sportliche Leistung nicht allzu signifikant.9 Dagegen wurden bei einer besser resorbierbaren Form von Quercetin aussagekräftigere Ergebnisse beobachtet. In einer Studie mit Triathleten, die Quercetin Phytosome® in einer Dosierung von zweimal täglich 250 mg, d. h. eine tägliche Gesamtdosis von 200 mg Quercetin, erhielten, wurde eine Verbesserung der Zielzeiten und eine Reduzierung von Muskelschmerzen, Muskelkater und der Erholungszeit nach dem Training festgestellt.10 Diese Effekte wurden der Fähigkeit von Quercetin zugeschrieben, den oxidativen Stress deutlich zu verringern und den Zerfall der roten Blutkörperchen (Hämolyse) zu verhindern. Die Zielzeit nach 14 Tagen Quercetin Phytosome® verringerte sich um 10,6 % im Vergleich zu 2,4 % in der Kontrollgruppe 

Linderung von Allergien

In jüngster Zeit liegt der Fokus bei Quercetin auf der Förderung des Immunsystems, doch zuvor wurde Quercetin vor allem wegen seiner nachgewiesenen antiallergischen Wirkung eingesetzt. Zahlreiche Forschungsarbeiten zeigen, dass Quercetin sowohl die Produktion als auch die Freisetzung von Histamin und anderen chemischen Allergiemediatoren hemmt, die von weißen Blutkörperchen, die als Mastzellen und Basophile bezeichnet werden, freigesetzt werden.11

Mastzellen sind im menschlichen Körper weit verbreitet, kommen aber in höheren Konzentrationen direkt unter den Zellen vor, die die Atemwege, den Magen-Darm-Trakt und die Haut auskleiden. Basophile zirkulieren im Blut.

Bei präklinischen Studien mit Quercetin wurde eine Verbesserung der Struktur und Funktion von Mastzellen und Basophilen beobachtet, so dass diese nicht mehr so stark auf Reize reagieren. Quercetin blockiert auch die übermäßige Produktion von Histamin und anderen chemischen Mediatoren.11

Quercetin und eine modifizierte Form, EMIQ (enzymatisch modifiziertes Isoquercetrin), wirken sich positiv bei Menschen aus, die an saisonalen allergischen Reaktionen leiden.11,12 Doch auch hier verblassen diese Vorteile im Vergleich zur Verwendung von Quercetin Phytosome®, einer verbesserten Form von Quercetin mit höherer Bioverfügbarkeit.

Eine italienische Studie hat gezeigt, dass die Verabreichung von Quercetin Phytosome® an gesunde Probanden die Histaminfreisetzung im Histamin-Test blockiert. Dies hat die Forscher dazu veranlasst, Quercetin Phytosome® bei 58 Testpersonen zu untersuchen, die an Allergien der Nasen- und Atemwege leiden. Alle Probanden setzten ihre medizinische Standardbehandlung fort und nahmen entweder 500 mg, 250 mg oder kein Quercetin Phytosome® ein. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Quercetin Phytosome® zur Verbesserung der Atemfunktion beiträgt, Nasenreizungen lindert und die Antioxidantienwerte im Blut steigert. Auch eine geringere Verwendung von Inhalatoren, Nasentropfen und anderen Medikamenten war die Folge.13

Antivirale Eigenschaften

Derzeit herrscht enormes wissenschaftliches Interesse an der antiviralen Wirkung von Quercetin, bei der das Eindringen des Virus in menschliche Zellen blockiert oder die Fähigkeit des Virus, sich zu replizieren, gehemmt wird. Die Blockierung des Eindringens in die Zelle ist ebenso wichtig wie die Hemmung der Virusreplikation, da das Eindringen des Virus ein notwendiger Schritt für die Virusinfektion ist.Quercetin scheint in dieser Hinsicht erfolgversprechend bei der Abwehr von Atemwegsviren zu sein. Indem es das Eindringen des Virus verhindert, blockiert Quercetin die Infektion.14

Quercetin verstärkt auch die antivirale Wirkung von ionischem Zink. Wenn Zink nicht in einem freien ionischen Zustand an andere Moleküle gebunden ist, hat es eine erhebliche Wirkung auf die Replikation von Viren. Dies geschieht durch die Hemmung eines vom Virus produzierten Enzyms, der so genannten Replikase. Dieses Enzym wird von einem Virus genutzt, um sich in menschlichen Zellen zu vermehren. Quercetin wirkt als Zink-Ionophor. Es schafft einen Kanal in der Zellwand, durch den freies ionisches Zink in die infizierte Zelle eindringen und die Virusreplikation blockieren kann.15

Was die direkte antivirale Wirkung angeht, so hemmt Quercetin mehrere Enzyme, die ein Virus zur Replikation benötigt. Eine Verabreichung zusammen mit Vitamin C führt zu besseren Ergebnissen und ist in einigen Fällen entscheidend für die antivirale Wirkung von Quercetin.16 Vitamin C ist zudem in der Lage, aktives Quercetin im Körper zu regenerieren. Wenn ein Antioxidans seine Funktion erfüllt und ein freies Radikal neutralisiert, geht es in einen inaktiven Zustand über. Im Falle von Quercetin kann Vitamin C es wieder in seine aktive Form zurückverwandeln. Daher muss der Vitamin-C-Gehalt in der Ernährung und die Supplementierung ausreichend hoch sein.

Quercetin (und Vitamin C) steigern außerdem die Interferonproduktion. Interferone sind körpereigene antivirale Wirkstoff, die von weißen Blutkörperchen zur Bekämpfung von Virusinfektionen freigesetzt werden. Quercetin verstärkt weitere Wirkungen der weißen Blutkörperchen, unter anderem ihre Fähigkeit, zu den Infektionsherden vorzudringen, infizierende Organismen abzutöten und die Zahl der weißen Blutkörperchen bei Bedarf zu erhöhen.

Verbesserung der Immunfunktion

Francesco Di Pierro, MD, Ph.D., ein weltweit führender Experte für Immunologie und Mikrobiologie, führte zwei klinische Studien mit einer verbesserten Form von Quercetin (Quercetin Phytosome®) in den frühen Stadien einer akuten viralen Atemwegsinfektion durch.17,18

In der ersten Studie wurden 152 Personen mit leichten bis mittelschweren Symptomen einer Infektion der oberen Atemwege 30 Tage lang mit der Standardbehandlung allein oder mit der Standardbehandlung plus 500 mg Quercetin Phytosome® (mit 200 mg Quercetin) zweimal täglich behandelt. Die Ergebnisse waren äußerst positiv. Während 28,9 % der Personen in der Standardbehandlungsgruppe ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten, waren es in der Quercetin-Gruppe nur 9,2 %. Dieser Unterschied bedeutet, dass Quercetin die Hospitalisierungsrate um 68 % senkte. Und wenn Probanden, die Quercetin einnahmen, ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten, war der Aufenthalt viel kürzer. In der Gruppe, die nur die Standardbehandlung erhielt, betrug die durchschnittliche Aufenthaltsdauer 6,77 Tage, während sie in der Quercetin-Gruppe nur 1,57 Tage betrug. Während bei 10,5 % der Patienten aus der Standardbehandlungsgruppe ein schwerer Krankheitsverlauf eintrat, der eine Einweisung auf die Intensivstation erforderlich machte, und drei von ihnen starben, musste niemand, der Quercetin erhielt, auf die Intensivstation, und keiner von ihnen starb.

In einer zweiten Studie wurden 42 Personen mit leichten bis mittelschweren Symptomen einer Infektion der oberen Atemwege in der ersten Woche dreimal täglich und in der zweiten Woche zweimal täglich mit der Standardbehandlung allein oder mit der Standardbehandlung plus 500 mg Quercetin Phytosome® (mit 200 mg Quercetin) behandelt. Nach einer Woche waren die Tests bei zwei Personen aus der Standardgruppe negativ, bei vier Personen hatten sich die Symptome teilweise gebessert. In der Quercetin-Gruppe waren die Tests bei 16 Personen negativ, und bei 12 Personen besserten sich die Symptome teilweise. 

So wählen Sie hochresorbierbares Quercetin aus

Wie bei Curcumin zeigen Studien einige positive Ergebnisse bei der Verwendung von gewöhnlichem Quercetinpulver. Die Ergebnisse der klinischen Studien mit Quercetin Phytosome® deuten jedoch darauf hin, dass die besser resorbierten Formen einen konstanteren und höheren Blutspiegel zur Folge haben. Und dies zeigt sich in hervorragenden Ergebnissen. Die Ergebnisse von Studien, in denen verbesserte Formen von Quercetin verwendet wurden, haben den Absatz von Quercetin auf dem Markt angekurbelt.

Auf dem Markt sind zwei Optionen verfügbar.

  • Quercetin Phytosome®, ein Komplex aus Quercetin und Sonnenblumenlecithin (Phosphatidylcholin).
  • Quercetin LipoMicel Matrix™, eine „Nanoemulsion“ bestehend aus mittelkettigen Triglyceriden, die das Quercetin im Zentrum einer Mizelle umgeben und festhalten.

Die klinischen Studien wurden mit Quercetin Phytosome® durchgeführt. Eine detaillierte Resorptionsstudie hat jedoch gezeigt, dass 500 mg Quercetin in Form von Quercetin LipoMicel Matrix™ die gleiche Gesamtresorption bewirken. Dennoch sind die Spitzenwerte höher als bei 500 mg Quercetin in Form von Quercetin Phytosome®.19 Wenn die Formen die gleichen Blutspiegel aufweisen, werden sie als „bioäquivalent“ bezeichnet.

Was die 500 mg Quercetin in diesen beiden verbesserten Formen im Vergleich zu normalem Quercetin-Pulver angeht, so haben Quercetin Phytosome® und Quercetin LipoMicel Matrix™ einen mindestens 10-fachen Resorptionsvorteil.19,20 500 mg tatsächliches Quercetin entsprechen also etwa 5.000 mg Quercetin-Pulver bei beiden verbesserten Formen.

Was den praktischen Vergleich zwischen Quercetin Phytosome® und Quercetin LipoMicel Matrix™ angeht, so ist etwas Rechenarbeit nötig, um die Dosierung (und die Kosten) der beiden Formen zu berechnen, da der tatsächliche Quercetingehalt 40 % der Gesamtmenge von Quercetin Phytosome® beträgt. Bei Quercetin LipoMicel Matrix™ hingegen entspricht der Gesamtgehalt dem tatsächlichen Quercetingehalt Zur Verdeutlichung dieses Unterschieds: Eine 250-mg-Kapsel Quercetin Phytosome® enthält 100 mg Quercetin. Im Gegensatz dazu enthält Quercetin LipoMicel Matrix™ 250 mg Quercetin pro Kapsel.

In den Studien mit Quercetin Phytosome® während einer akuten Virusinfektion wurde zwei- bis dreimal täglich eine Dosierung von 500 mg (die 200 mg Quercetin liefert) verwendet. Um diese Dosierung auf die Form von Quercetin LipoMicel Matrix™ zu übertragen, würde die Dosierung eine 250-mg-Kapsel zwei- bis dreimal täglich betragen, da jede Kapsel 250 mg Quercetin enthält. Auch hier würden 500 mg Quercetin aus einer der beiden fortgeschrittenen Formen mindestens 5.000 mg regulärem Quercetinpulver entsprechen.

Quellenangaben:

  1. Mirzaei H, Shakeri A, Rashidi B, Jalili A, Banikazemi Z, Sahebkar A. Phytosomal curcumin: A review of pharmacokinetics, experimental and clinical studies. Biomed Pharmacother. 2017;85:102-112.
  2. Belcaro G, Cesarone MR, Dugall M, et al. Efficacy and safety of Meriva®, a curcumin-phosphatidylcholine complex, during extended administration in osteoarthritis patients. Altern Med Rev. 2010;15(4):337-344.
  3. Nakagawa Y, Mukai S, Yamada S, et al. Short-term effects of highly-bioavailable curcumin for treating knee osteoarthritis: a randomized, double-blind, placebo-controlled prospective study. J Orthop Sci. 2014;19(6):933-939.
  4. Small GW, Siddarth P, Li Z, et al. Memory and Brain Amyloid and Tau Effects of a Bioavailable Form of Curcumin in Non-Demented Adults: A Double-Blind, Placebo-Controlled 18-Month Trial. Am J Geriatr Psychiatry. 2018;26(3):266-277.
  5. Xu D, Hu MJ, Wang YQ, Cui YL. Antioxidant Activities of Quercetin and Its Complexes for Medicinal Application. Molecules. 2019;24(6):1123.
  6. Batiha GE, Beshbishy AM, Ikram M, et al. The Pharmacological Activity, Biochemical Properties, and Pharmacokinetics of the Major Natural Polyphenolic Flavonoid: Quercetin. Foods. 2020;9(3):374.
  7. de Oliveira MR, Nabavi SM, Braidy N, Setzer WN, Ahmed T, Nabavi SF. Quercetin and the mitochondria: A mechanistic view. Biotechnol Adv. 2016;34(5):532-549.
  8. MacRae HS, Mefferd KM. Dietary antioxidant supplementation combined with quercetin improves cycling time trial performance. Int J Sport Nutr Exerc Metab. 2006;16(4):405-419.
  9. Pelletier DM, Lacerte G, Goulet ED. Effects of quercetin supplementation on endurance performance and maximal oxygen consumption: a meta-analysis. Int J Sport Nutr Exerc Metab. 2013;23(1):73-82.
  10. Riva A, Vitale JA, Belcaro G, et al. Quercetin phytosome® in triathlon athletes: a pilot registry study. Minerva Med. 2018 Aug;109(4):285-289. 
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  12. Kawai M, Hirano T, Arimitsu J, et al. Effect of enzymatically modified isoquercitrin, a flavonoid, on symptoms of Japanese cedar pollinosis: a randomized double-blind placebo-controlled trial. Int Arch Allergy Immunol 2009;149:359–368.
  13. Cesarone MR, Belcaro G, Hu S, et al. Supplementary prevention and management of asthma with quercetin phytosome: a pilot registry. Minerva Med. 2019;110(6):524-529.
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