Bewegung ist oft anstrengend, manchmal auch unterhaltsam, aber bei fast der Hälfte der Menschen, die versuchen, regelmäßig ins Schwitzen zu kommen, ist das überwältigende Gefühl, das sie dabei haben ... Langeweile. Eine Umfrage ergab sogar, dass 34 % der Sporttreibenden angaben, sie würden für den Rest ihres Lebens jedes schmutzige Geschirr von Hand abwaschen, wenn sie dafür nicht mehr Sport treiben müssten. 

Huch! Es ist wohl an der Zeit, Ihre Routine aufzupeppen, damit Sie Sport nie wieder langweilig finden. 

Animal Flow

Wecken Sie den Tiger in sich! Und auch die Krabbe, die Eidechse und das Känguru! Beim Quadrupedal Movement Training (QMT) begibt man sich auf alle Viere, um die Bewegungen einer Vielzahl erstaunlich flexibler Tiere zu imitieren. Ob es nun Animal Flow heißt, bei dem Affe, Biest und Krabbe als Basisübungen genutzt werden, oder Animal Movement Routine, die mit einem ganzen Zoo voller Optionen aufwartet – Sie kommen dabei auf jeden Fall tierisch ins Schwitzen! 

Das Grundprinzip ist der Einsatz des eigenen Körpergewichts, um Kraft zu gewinnen, aber Sie werden überrascht sein, wie ausdauernd diese Übungen sind und wie sie Ihre Beweglichkeit und Koordination fördern. 

  • Bear Crawls: Gehen Sie auf alle Viere, dabei sind Händen unter den Schultern und die Knie unter den Hüften. Bewegen Sie sich vorwärts, indem Sie Ihre rechte Hand ausstrecken und dabei Ihr linkes Knie nach vorne bewegen. Spannen Sie Ihre Körpermitte während der Bewegung an, halten Sie die Schultern und den Rücken flach.  
  • Crab Walks: Setzen Sie sich auf den Boden, winkeln Sie die Knie an und stellen Sie die Füße flach vor sich auf den Boden. Legen Sie die Hände flach auf den Boden, die Arme gestreckt hinter sich.  Heben Sie die Hüfte vom Boden ab und bewegen Sie sich mit Händen und Füßen vorwärts und rückwärts. Lassen Sie sich nicht durchhängen. Spüren Sie Ihren Trizeps und Ihre Rumpfmuskulatur? 
  • Kangaroo Jumps: Stehen Sie mit den Füßen hüftbreit auseinander, Schultern nach unten, Blick geradeaus. Gehen Sie in die Hocke und springen Sie so hoch wie möglich, dabei strecken Sie die Arme über dem Kopf nach oben. Landen Sie (sanft) und wiederholen Sie die Bewegung. Perfekt für Gesäßmuskeln und Gleichgewichtssinn.

Weitere Hilfe für Übungen, bei denen Ihr Körpergewicht als Gegengewicht dient, finden Sie in diesem Artikel: Ein Krafttrainer gibt Tipps zur Optimierung des Körpergewichtstrainings

Um mit diesen Übungen so viel Muskelmasse wie möglich aufzubauen, empfiehlt es sich, Kreatinmonohydrat in Ihre tägliche Nahrungsergänzungsmittel-Routine einzubeziehen. Dies hilft Ihren Muskeln, ATP, den primären Energieträger bei jeder intensiven Übung, wie beispielsweise bei den oben beschriebenen Tierbewegungen, schnell zu erneuern. 

Yoga und Pilates

QMT ist zwar unterhaltsam und aktivierend, aber ich sorge bei meinem Training gerne für etwas Abwechslung, indem meine Routine variiere: An manchen Tagen mache ich Ausdauertraining, Krafttraining, Flexibilitätsübungen, Gleichgewichtstraining und/oder Meditation, je nach meiner Stimmung, meiner körperlichen Verfassung und meinem Zeitplan.  Hier sind also einige weitere ungewöhnliche Übungen, die Sie ausprobieren können, um etwas frischen Wind und Spannung in Ihre wöchentlichen Workouts zu bringen.

Wenn Sie Pilates und Yoga miteinander verbinden, werden Sie feststellen, dass Kraft und Flexibilität, die Sie durch beide Techniken erlangen, gesteigert werden – und Sie können auch mit Stress und schlechter Laune besser umgehen. Ich empfehle Ihnen, die Routine mit Yoga zu beginnen, um sich aufzuwärmen, zu dehnen und den Atem besser zu kontrollieren. Probieren Sie den herabschauenden Hund oder einen vollständigen Sonnengruß aus.

Gehen Sie mit Übungen wie dem Beinkreis und dem Roll-up zu einem Pilatestraining zur Stärkung der Rumpfmuskulatur über. Danach ist wieder Yoga dran mit Gleichgewichtsübungen wie der Baumstellung oder der Dreieckstellung.

Als Nächstes geht es zurück zu Pilates, um Ihren Unterkörper mit seitlichen Beinlifts und Plank-Variationen zu trainieren. Den Abschluss bildet eine achtsame Meditations- und Atemroutine aus dem Yoga. 

Lesen Sie für weitere Informationen zu den gesundheitsfördernden Wirkungen von Yoga „So verbessern Sie den Nutzen Ihrer Yoga-Übungen.“ 

Bleiben Sie am Ball! 

Die Verwendung eines Stabilitätsballs oder Sitzballs zur Kraftsteigerung und zur Förderung des Gleichgewichts ist ein Riesenspaß. Wenn Sie 1,50 m bis 1,70 m groß sind, sollten Sie einen Ball mit einem Durchmesser von ca. 55 cm wählen. Wenn Sie zwischen 1,70 m und 1,80 m groß sind, ist ein Ball mit ca. 65 cm Durchmesser ideal. Bei einer Körpergröße über 1,80 m sollte der Durchmesser ca. 75 cm betragen. 

Gute Übungsmöglichkeiten sind z. B. der Plank, bei dem Sie die Unterarme auf dem Ball abstützen, Ihre Rumpfmuskulatur anspannen und den Körper gerade halten. Halten Sie diese Position 30 Sekunden lang. Anschließend wiederholen Sie Übung. 

Stellen Sie dann, mit Blick nach unten, die Hände auf den Boden und die Füße auf den Ball und machen Sie Liegestütze, indem Sie die Brust auf den Boden absenken und den Körper gerade halten. Sie können auch Brücken und Kniebeugen ausprobieren. 

Es gibt originelle Übungen wie Aqua Zumba und Retro Walking (dabei geht man sehr vorsichtig rückwärts), die Ihnen an den meisten Tagen helfen können, beim Training am Ball zu bleiben. 

Wie viel Bewegung brauche ich?

Wenn Sie Freude daran haben, fast täglich Sport zu treiben, werden Sie schon bald Fortschritte sehen. Die Forschung zeigt, dass regelmäßige sportliche Betätigung unmittelbar zur Bekämpfung von Depressionen beiträgt, das Sexualleben, den Schlaf und die kognitiven Fähigkeiten verbessert und die Beweglichkeit fördert und erhält. 

Langfristig verringerten Personen, die sich wöchentlich 150 bis 300 Minuten moderat oder 75 bis 150 Minuten intensiv bewegten, das Risiko eines frühen Todes um bis zu 21 %. Wenn Sie doppelt oder viermal so lange Sport treiben, sinkt Ihr Risiko um 31 %.   

Damit Sie in den Genuss all dieser Vorzüge kommen können, empfehlen wir Ihnen den Artikel „Die besten Workout-Präparate.“

Quellenangaben: 

  1. The Journal of Strength & Conditioning Research (lww.com)
  2. Buxton, Jeffrey D.; Prins, Philp J.; Miller, Michael G.; Moreno, Anthony; Welton, Gary L.; Atwell, Adam D.; Talampas, Tirzah R.; Elsey, Gretchen E. The Effects of a Novel Quadrupedal Movement Training Program on Functional Movement, Range of Motion, Muscular Strength, and Endurance. Journal of Strength and Conditioning Research. 36(8):p 2186-2193, August 2022. DOI: 10.1519/JSC.0000000000003818 
  3. https://www.hsph.harvard.edu/news/hsph-in-the-news/exercising-more-than-recommended-could-lengthen-life-study-suggests/
  4. https://www.hsph.harvard.edu/news/hsph-in-the-news/exercising-more-than-recommended-could-lengthen-life-study-suggests/https://www.health.harvard.edu/healthbeat/exercise-advice-for-people-with-heart-problems
  5. https://www.ama-assn.org/delivering-care/public-health/massive-study-uncovers-how-much-exercise-needed-live-longer