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Safran: natürliche Unterstützung für neuropsychiatrische Gesundheit

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Grenzen der verfügbaren Standardtherapien öffnen komplementär- und alternativmedizinischen (CAM) Therapieformen die Tore.

Durch die eingeschränkte Wirksamkeit, Bedenklichkeitsprobleme und hohen Kosten, die mit vielen psychotropischen Medikamenten verbunden sind, kam es zu einem dringlichen Ruf nach sichereren, effektiveren und günstigeren Behandlungsmöglichkeiten für psychische Erkrankungen. Nach jahrzehntelanger Forschung und Milliarden von Dollar Industrieförderungen, ist die Beweislage, die weitflächig angewendete pharmakologische Therapieformen für starke depressive Störungen, bipolare Störungen, Schizophrenie und andere psychiatrische Erkrankungen stützen soll, nicht berauschend. Diese Problematik hat dazu geführt, dass sich eine steigende Anzahl an Patienten mit mentalen gesundheitlichen Problemen nach einer komplementär- und alternativmedizinischen (CAM) Behandlung umsieht, wie unter anderem der alternativen chinesischen Medizin, Naturheilverfahren, Phytotherapie, Chiropraktik und Homöopathie. Angesichts des wachsenden Interesses an integrativer psychischer Gesundheitsfürsorge tritt Safran gerade in den Vordergrund als vielversprechende Behandlungsoption für eine Vielfalt neuropsychiatrischer Erkrankungen.

Safran und die Behandlung vieler neuropsychiatrischer Störungen

Die traditionelle Verwendung von Safran (Crocus sativus) hat in der persischen und chinesischen Medizin eine lange Geschichte aufgrund seiner aphrodisierenden, schleimlösenden, antiseptischen und die kognitiven Funktionen anregenden Eigenschaften. Sich zunehmend anhäufende Forschungsergebnisse aus Humanstudien stützen die Annahme, dass Safran förderlich wirkt bei depressiver Stimmung, Alzheimer und der Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS). Ergebnisse aus Tierstudien deuten darauf hin, dass Safran auch über eine förderliche Wirkung für Personen verfügen könnte, denen Angststörungen, Schizophrenie und Zwangsstörungen (OCD) diagnostiziert wurden. Die bioaktiven Bestandteile von Safran könnten die Wiederaufnahmehemmung von Dopamin und Noradrenalin verstärken, welche beide sowohl als Rezeptorantagonist für N-Methyl-D-Asparaginsäure (NMDA) als auch als GABA-Agonist wirken können. Der Rest dieses kurzen Artikels soll einen kurzen und kompakten Überblick über die Forschungserkenntnisse bieten, die zum Thema Safran bei depressiver Stimmung, bei Alzheimer (AK) und der Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) vorliegen.

Safran bei depressiver Stimmung

Die vorteilhafte antidepressive Wirkung könnte Safran mehreren Mechanismen verdanken, einschließlich seiner serotonergen, antioxidativen, entzündungshemmenden, neuro-endokrinen und nervenschützenden Wirkungen. Eine systematische Auswertung von 6 placebokontrollierten Studien an Safran bei Patienten mit leichter bis mittlerer depressiver Stimmung kam zu dem Ergebnis, dass Safran und Antidepressiva über eine vergleichbare Wirksamkeit verfügen. Eine Meta-Analyse aus dem Jahr 2019, die 11 placebokontrollierte Studien umfasste (N (gesamt) >500), welche die Wirkung von Safran an Patienten untersuchten, die an leichter oder mittlerer depressiver Stimmung litten, kam zu dem Resultat, dass Safran eine statistische Überlegenheit gegenüber dem Placebo gezeigt hatte und über eine äquivalente Wirksamkeit verfügte wie SSRI-Antidepressiva (Fluoxetin, Citalopram). Im Vergleich zwischen Safran und Placebo wurden keine Unterschiede hinsichtlich des Eintretens von Nebenwirkungen verzeichnet, selbst bei Studien, in denen hohe Dosierungen von Safran (bis zu 1,5 mg/Tag) verwendet wurden. Alle Studien, die in die Meta-Analyse einbezogen wurden, wurden im Iran durchgeführt, wo Safran traditionell zur Behandlung depressiver Stimmung und einer Vielzahl anderer medizinischer Beschwerden eingesetzt wird. Zudem litten viele Patienten an Begleiterkrankungen. Beide Faktoren könnten womöglich die Ergebnisse beeinflusst haben. Es sind große placebokontrollierte Versuche durch unabhängige Forschungsgruppen erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen und die optimale Dosierung und Behandlungsdauer zu ermitteln. Neueste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Curcumin (aus Kurkuma) über eine antidepressive Wirkung verfügen soll, sowohl in der Monotherapie als auch als in Ergänzung zu Antidepressiva. Es wurde suggeriert, dass die Kombination von Curcumin mit Safran womöglich zu synergetischen, vorteilhaften, antidepressiven Effekten führen könnte. In einer 12-wöchigen doppelblinden placebokontrollierten Studie verzeichnete man bei Probanden, denen eine depressive Störung diagnostiziert wurde und die randomisiert in Gruppen mit niedriger Curcuminextrakt-Dosis (250 mg BID), mit hoher Curcuminextrakt-Dosis (500 mg BID) oder mit kombinierter niedriger Dosis von Curcumin und Safran (15 mg BID) aufgeteilt wurden, eine vergleichbare und signifikante Verbesserung der Stimmung im Vergleich zur Placebo-Gruppe. Es sind weitere Studien erforderlich, um festzustellen, ob unterschiedliche Dosierungen dieser pflanzlichen Produkte zu unterschiedlichen antidepressiven Reaktionen führen.

Anbau und Ernte von C. Sativus sind arbeitsintensiv und erfordern Hunderte Stunden, in denen die Narben von Tausenden von Blüten per Hand gepflückt werden müssen. Eine Folge ist der hohe Preis und die begrenzte Verfügbarkeit von hochwertigem Safran auf dem Weltmarkt. Im Bestreben eine ertragreichere, preiswertere Quelle von C. Sativus zu finden, extrahierten Forscher mehrere aktive Bestandteile aus den Knollen von C. Sativus und untersuchten ihre Wirkungen anhand eines Verhaltensmodells depressiver Stimmung bei Mäusen. Den Forschern gelang es, zwei bioaktive Bestandteile zu identifizieren, die über eine antidepressive Wirksamkeit verfügen könnten, die äquivalent zu jener von Safran ist, der aus Narben gewonnen wird. Es sind placebokontrollierte klinische Studien erforderlich, um diese Entdeckung anhand von an Depression leidender Menschen zu bestätigen.

Safran und ADHS

Stimulanzien wie Methylphenidat sowie andere, die großräumig zur Behandlung von ADHS eingesetzt werden, verursachen Nebenwirkungen wie Schlafstörungen, verringerten Appetit und Bauchschmerzen. Stimulanzien und andere pharmakologische Behandlungsoptionen für ADHS bei Erwachsenen sind bei diesen womöglich nur halb so effektiv wie bei Kindern. Weitläufig geäußerte Bedenken hinsichtlich dieser Problematiken haben dazu geführt, dass Studien zu vielversprechenden natürlichen Produkten und anderen Modalitäten aus der Komplementär- und Alternativmedizin (CAM) durchgeführt wurden.

Die bioaktiven Bestandteile von Safran könnten womöglich die Wiederaufnahmehemmung von Dopamin und Noradrenalin verstärken und sowohl als Rezeptorantagonist für N-Methyl-D-Asparaginsäure (NMDA) als auch als Agonist GABA-A agieren. Man nimmt an, dass beide Mechanismen sich vorteilhaft auf Symptome von Aufmerksamkeitsbeeinträchtigung auswirken. Erkenntnisse einer 6-wöchigen randomisierten doppelblinden Studie an Kindern und Jugendlichen mit ADHS-Diagnose zeigten anhand von durch Eltern und Lehrer erstellten Bewertungsskalen eine äquivalente Wirksamkeit von Safran (20 bis 30 mg/Tag) und Methylphenidat (20 bis 30 mg/Tag). Diese Entdeckung sollte als vorläufig betrachtet werden, bis sie durch eine große, langfristig angelegte, placebokontrollierte Studie bestätigt wird.

Safran und Alzheimer

Neueste Forschungserkenntnisse sind gerade dabei, zu belegen, was die traditionelle chinesische Medizin schon seit Langem behauptet, nämlich, dass Safran bei gesunden Personen die kognitive Funktion verbessert und womöglich Symptome kognitiver Beeinträchtigung bei der Alzheimer-Krankheit (AK) reduzieren könnte. Man nimmt an, dass die Steigerung der kognitiven Leistung durch Safran sowohl auf Antioxidantien als auch auf anti-amyloidogene Aktivität zurückzuführen sind. Erkenntnisse einer placebokontrollierten Studie an Safran bei AK berichten von gleichmäßigen Vorteilen für die kognitive Funktion. In einem 22-wöchigen placebokontrollierten Versuch mit randomisierten Gruppen, zeigte sich bei 55 Personen mit leichtem bis mäßigem Alzheimer, deren Gruppe Safran erhielt (15 mg zweimal täglich), im Vergleich zur Gruppe, in der Donepezil (5 mg zweimal täglich), ein häufig verschriebener Cholinesterasehemmer, verabreicht wurde, bei den Messungen des Verhaltens und der kognitiven Funktion auf Grundlage standardisierter Symptom-Bewertungsskalen eine äquivalente Verbesserung. Da AK-Patienten häufig als Begleiterkrankung an Depressionen leiden, erscheint Safran eine vernünftige Wahl für diese Bevölkerungsgruppe.

Safran, Angststörungen, Schizophrenie und Zwangsstörungen

Neben seiner förderlichen Eigenschaften gegen Depressionen, Alzheimer und ADHS, lassen neueste Erkenntnisse aus Tierstudien darauf schließen, dass Safran sich vorteilhaft gegen Symptome von Angststörungen. Psychosen und Zwangsstörungen (OCD) auswirken könnte. Allerdings wurden zum aktuellen Zeitpunkt noch keine klinischen Humanstudien zur Untersuchung der Wirksamkeit von Safran hinsichtlich keiner dieser Erkrankungen durchgeführt. Der Mechanismus bzw. die Mechanismen, durch die die bioaktiven Bestandteile von Safran Angststörungen, Psychosen und Zwangsstörungen entgegenwirken, sind noch nicht geklärt. Allerdings könnte die Veränderung sowohl der GABA-A- als auch der NMDA-Neurotransmittersysteme eine Rolle spielen.

Safran, Antioxidantien und nervenstärkende Eigenschaften

Die Einschränkungen bei den verfügbaren konventionellen Behandlungsmethoden für psychische Gesundheitsprobleme regen die Erforschung einer Reihe von komplementär- und alternativmedizinischer (CAM) Behandlungsoptionen an. Neben weiteren nicht-pharmakologischen Behandlungsweisen ist in den vergangenen Jahren das Interesse an Safran als Therapieoption für neuropsychiatrische Störungen gestiegen. Forschungsergebnisse belegen, dass Safran über signifikante antioxidative und nervenschützende Wirkungen verfügt und eine sichere und wirksame Behandlung für leichte bis moderate Depressionen sowie leichte bis moderate Fälle von Alzheimer bietet. Eine aktuelle Studie deutet darauf hin, dass Safran eine vergleichbare Effizienz bei der Behandlung von ADHS verfügt wie die Medikation mit Stimulanzien. Vorläufige Erkenntnisse aus präklinischen Studien an Tieren lassen darauf schließen, dass Safran über eine signifikante Wirkung gegen Angststörungen, Psychosen und Zwangsstörungen verfügen könnte. Um die oben genannten Erkenntnisse zu bestätigen, Dosierungsstrategien zu ermitteln und sichere, angemessene Anwendungsoptionen von Safran in Kombination mit anderen Naturprodukten und psychotropischen Medikamenten zu ermitteln, sind große langfristig angelegte, placebokontrollierte Studien erforderlich.

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